Air-Asia-Unglück:Rätsel über Ablauf

Ist dem Piloten von Flug QZ8501 eine Notlandung auf dem Meer gelungen? Mehrere Experten glauben das.

Dem Piloten der verunglückten Air-Asia-Passagiermaschine könnte nach Einschätzung von Experten eine Notlandung auf dem Wasser gelungen sein. Das Flugzeug mit 162 Menschen an Bord sei wahrscheinlich noch intakt gewesen und erst danach wegen der hohen Wellen untergegangen, vermutet der frühere indonesische Verkehrsminister Jusman Syafii Djamal. Flugkapitän Iriyanto habe es geschafft, mit dem Airbus A320-200 auf der Meeresoberfläche zu landen, sagte auch der Chefredakteur des Fachblatts Angkasa, Dudi Sudibyo, am Donnerstag. Die Notfunkbake, der sogenannte Emergency Locator Transmitter (ELT), habe offenbar kein Signal gefunkt, weil "es bei der Landung keinen größeren Aufprall gab".

Der frühere Luftwaffenkommandeur Chappy Hakim schließt sich dieser Analyse an. Er gehe davon aus, dass "das Flugzeug nicht in der Luft explodierte". Bei der Landung sei die Maschine offenbar nicht zerstört worden. Darauf deute auch der Zustand der bislang geborgenen Leichen hin. Djamal hält es für möglich, dass nach der Notlandung die Evakuierung der Maschine eingeleitet wurde. Darauf könnten die Einstiegstür und eine Notrutsche hinweisen, die im Meer gefunden wurden. "Womöglich haben hohe Wellen das Flugzeug und dessen Spitze erfasst und zum Sinken gebracht", erklärte Djamal. Flug QZ8501 war am Sonntag auf dem Weg von Surabaya auf Java nach Singapur vom Radarschirm verschwunden.

© SZ vom 02.01.2015 / afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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