Wiesn Impossible, Teil 7:Heute von Caroline Link, Regisseurin

Was bisher geschah: Harrys schöne Japanerin ist ermordet worden. Als der Möchtegern-Wiesnwirt darüber meditiert, schlägt ihn jemand nieder.

Harry versuchte, die Person im Hintergrund zu erkennen. Seine Augen mussten sich an die Dunkelheit gewöhnen, und nur langsam zeichnete sich der Umriss eines mittelgroßen, unglaublich dicken Mannes ab.

Offensichtlich saß er auf einem einbeinigen Hocker, einer Art Melkschemel, der jeden Moment unter ihm zusammenzubrechen drohte. Ungeduldig schaukelte er seinen fetten Leib auf dem Hocker hin und her.

Harry konnte jetzt auch sein Gesicht erkennen. Der Mann trug einen bayrischen Filzhut und schwitzte heftig. Schweißperlen hingen an seiner Nasenspitze. Das erinnerte Harry, dass er selbst Durst hatte und gerne nach einem Glas Wasser gefragt hätte. Aber sein Mund war ja verklebt mit diesem albernen Paketband. Er seufzte resigniert.

Der dicke Mann stand auf und bewegte sich langsam auf ihn zu. Die Situation hatte etwas Ungemütliches, aber Harry konnte beim besten Willen keine Angst empfinden. Zwei tätowierte Japanerinnen mit wunderschönen Ohren und böse funkelnden Augen, und ein heftig transpirierendes, bayerisches Walross, das versuchte so bedrohlich zu erscheinen wie Marlon Brando als Colonel Kurtz in "Apocalypse Now".

Nein - das war doch alles mehr als lächerlich. Mit einem entschiedenen Ruck zog der bayrische Marlon Brando Harry das Paketband vom Mund. "Mia zwoa ham eh noch wos zum redn, oder?" Er grinste blöde und finster. Sein Schweißtropfen fiel Harry direkt ins Gesicht.

Den nächsten Teil schreibt Hans-Jochen Vogel Die ganze Geschichte finden Sie unter obenstehendem Link

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