Tragischer Unfall:Geisterfahrer reißt drei Menschen in den Tod

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Ein 80-jähriger Mann fuhr gestern Abend nahe Gröbenzell aus einem Tunnel auf die A 8 in Richtung Stuttgart, unmittelbar hinter der Auffahrt wendete er plötzlich - und prallte mit einem anderen Auto zusammen.

Der Mann war nahe Gröbenzell bei München aus einem Tunnel auf die Autobahn in Fahrtrichtung Stuttgart gefahren und hatte unmittelbar hinter der Auffahrt gewendet, teilte die Polizei mit. Die Insassen des entgegen kommenden Fahrzeugs, ein 47 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Dillingen und seine 40-jährige Beifahrerin, starben noch an der Unfallstelle - auch der Geisterfahrer starb. Die 77-jährige Frau des Falschfahrers wurde schwer verletzt mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Dort starb sie am späten Sonntagabend.

Warum der Mann auf der Fahrbahn gewendet hatte, war zunächst unklar. Vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung: Der 47-jährige Fahrer, der auf der Überholspur gefahren war, hatte offensichtlich versucht, dem Falschfahrer auszuweichen und war mit seinem Wagen in die Leitplanke aus Beton geprallt. Der Geisterfahrer raste in die Seite des Wagens. Die Autobahn zwischen München und Stuttgart musste zeitweise in beide Richtungen gesperrt werden, da Neugierige auch auf der Gegenfahrbahn einen Auffahrunfall verursachten.

In beiden Richtungen kam es zu kilometerlangen Staus. Der Geisterfahrer und seine Frau stammten nach Angaben der Polizei aus dem nordrhein- westfälischen Wiehl (Oberbergischer Kreis).

Erst Anfang Juni waren auf einer Autobahn in Bayern ein Mann und dessen dreijährige Tochter durch einen 89 Jahre alten Falschfahrer getötet worden. Der Mann hatte den Unfall verursacht, nachdem er auf die Autobahn A 94 nahe dem oberbayerischen Feldkirchen in die falsche Richtung aufgefahren war.

Wenige Wochen später riss ein 19-jähriger Geisterfahrer nahe dem niederbayerischen Schwarzach zwei Erwachsene und ein kleines Mädchen in den Tod. Er war in angetrunkenem Zustand in falscher Richtung auf die Autobahn A 3 gefahren.

(sueddeutsche.de/dpa)

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