Tod nach Kartbahn-Besuch:Keine Kohlenmonoxid-Vergiftung

Nach der Obduktion des 26-jährigen Toten ist klar: Die Abgase sind definitiv nicht schuld an seinem Tod. Dennoch geht das Rätselraten weiter.

Susi Wimmer

Der Tod des 26-jährigen Germeringers, der am Sonntag nach einem Besuch im Kart-Palast an der Hansastraße verstarb, bleibt ein Rätsel: Bei der Obduktion am Montag stellten die Mediziner nur leicht erhöhte Kohlenmonoxid-Werte fest, ,,nicht schlimmer als bei einem Raucher'', sagt Polizeisprecher Andreas Ruch.

Feingewebliche Untersuchungen und ein toxikologisches Gutachten sollen nun klären, ob der Mann eventuell Vorschäden an Herz oder Lunge hatte. Die Polizei gab die Anlage gestern wieder frei.

Geschäftsführer Norbert Raible allerdings will Spezialisten hinzuziehen und die Anlage eigens noch einmal testen lassen. Erst wenn diese Ergebnisse für eine sichere Nutzung der Bahn sprechen, will er den Kart-Palast wieder öffnen.

Wie berichtet, war der Mann aus Germering nach einer Firmenfeier auf der Bahn nach Hause gegangen und hatte über Schwindel und Übelkeit geklagt. Wenig später fand ihn sein Bruder tot im Zimmer.

Zudem zeigten 48 Gäste typische Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Die Feuerwehr hatte nach dem Unglück gegen 18 Uhr in der Halle einen vierfach erhöhten MAK-Wert (maximale Arbeitskonzentration) gemessen. Nach Angaben der Polizei sei dieser Wert alleine aber nicht tödlich.

© SZ vom 16.5.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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