Strauß´ Schlitten wird versteigert:Nach dem Papst-Golf jetzt der Strauß-Mercedes

Die letzte Karosse des einstigen bayerischen Ministerpräsidenten kommt online unter den Hammer. Dazu alle Fakten.

Birgit Lutz-Temsch

Aus der langen Reihe "Meldungen, die die Welt nicht braucht": FJS war ein Dieselfreak. Ja. Das behauptet zumindest der enge Strauß-Freund Karl Dersch in der heutigen Ausgabe der Bild-Zeitung.

Franz Josef Strauß im Jahr 1981. (Foto: Foto: AP)

Besagter Karl Dersch kommt dort zu Wort, weil es bald den letzten Privatflitzer von Franz Josef Strauß online zu ersteigern gibt. Und dieser eigens für FJS angefertigte Mercedes Benz 300 Turbodiesel 4-Matic, so heißt das automobiltechnisch korrekt, ist eben ein Dieselfahrzeug.

Möglicherweise ist der vor zwei Jahren stattgefundene Hype um den versteigerten Papst-Golf der Grund für die Online-Versteigerung. Das Mindestgebot für den Strauß-Mercedes soll bei 30.000 Euro liegen, die Versteigerung am Donnerstagabend beginnen.

Gefahren ist der einstige bayerische Ministerpräsident mit dem eibengrünen Auto übrigens, Achtung, auch zum 60. Geburtstag des jetzigen Papstes Benedikt XVI nach Rom. Womöglich, das ist aber nicht bestätigt, hat also auch schon Unser Heiligkeit auf den beigefarbenen Polstern - sehr stylish - gesessen.

Erstmals über bayerische Autobahnen kurvte FJS mit der Limousine am 4. Juli 1986. Die Bild lässt außerdem noch wissen, dass FJS mit diesem seinem Privatauto auch mit Edmund Stoiber zum Essen gefahren sei, und, das soll hier nicht vorenthalten werden, beginnt den Text über das Straußen-Auto mit den Worten: "Auch Autos atmen manchmal Geschichte."

Es hat Allrad-Antrieb, Ledersitze, Klimaanlage und Sitzheizung und ist laut Dersch ein "absolutes Liebhaberstück."

Das glauben wir auch. Und haben damit alle, aber wirklich alle unwichtigen Fakten zu diesem Deal, der Bayern bewegen wird, genannt.

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