Ein kleines Scharmützel im Internet zwischen Piratenpartei und FDP ist mit einem Unentschieden ausgegangen. Sie haben gegenseitig offiziell klingende Domains gekapert. Das bedeutet: Wer www.piraten-starnberg.de eintippt, bekommt das spiegelverkehrte Parteilogo und eine spöttische Bemerkung zu sehen, ehe er auf die Seite des Starnberger FDP-Kreisverbands geleitet wird. Umgekehrt landet bei den Piraten, wer www.liberale-starnberg.de als Adresse angibt.
Begonnen hatte das Camouflage-Spiel Franz Prockl aus Berg, der sich auch in seinem vorherigen Wohnort Straubing eine Piratenadresse geschnappt und ähnlich wie beim Maibaum-Diebstahl gegen einen Kasten Bier wieder rausgerückt hat. Als er am vergangenen Sonntag die Starnberger Piraten über seinen Coup informierte, reagierten die prompt: Noch auf der Rückfahrt vom Bundesparteitag in Neumünster schlugen Tobias McFadden und seine Kumpane zurück. Jetzt wäre ein "Gefangenenaustausch" möglich, wie er sagte. Muss aber nicht sein. Schließlich gibt es auch die echten Seiten: starnberg-liberal und piratenpartei-starnberg.