Hundekot im Briefkasten:Stinkende Post

Es ist ein Scherz, der vielen stinkt. Seit Wochen legt ein Unbekannter Tüten mit Hundekot in Briefkästen. Fieberhaft sucht die Polizei nach dem Witzbold - und hat einen ersten Anhaltspunkt: Denn die betroffenen Briefkästen haben eine Gemeinsamkeit.

Stinkend, widerlich und teuer: Ein unbekannter Täter deponiert seit einigen Wochen immer wieder Tüten mit Hundekot in Briefkästen im Münchner Umland. Jetzt hat er auch in der Stadt zugeschlagen. Die ersten Fälle ereigneten sich bereits Mitte August in Planegg und Krailling, Ende August geschah es in Starnberg und am Dienstag und Mittwoch in Pasing, wie eine Sprecherin der Münchner Polizei am Donnerstag sagte. In den Plastikbeuteln befindet sich außer dem Hundekot auch eine übelriechende Flüssigkeit, die bisher noch nicht identifiziert werden konnte.

Schlechter Scherz: Ein Unbekannter deponiert seit Wochen Tüten mit Hundekot in Briefkästen. (Foto: ddp)

Der Täter ging bisher stets auf die gleiche Weise vor: Er stopfte einen Beutel in den Briefkasten, entweder waren sie unverschlossen oder platzten später auf. Der "Scherz" ist nicht nur unappetitlich, sondern auch teuer. "Der Schaden dabei ist relativ hoch, nicht nur die Post selbst wird verschmutzt, auch die Briefkästen und zum Teil sogar die Verteilerbänder des Postzustellers", sagte die Sprecherin.

So mussten im Briefverteilerzentrum in Schorn bei Starnberg sogar die Bänder angehalten werden, um sie sauberzumachen. Die Reinigung eines Briefkastens kostet jeweils rund 150 Euro. Eine heiße Spur gibt es noch nicht. "Wir arbeiten mit den benachbarten Dienststellen zusammen. Die Kollegen auf der Streife achten besonders darauf, ob ihnen etwas auffällt", erklärte die Sprecherin.

Auffällig sei nur, dass alle betroffenen Briefkästen an der S-Bahnlinie 6 liegen.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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