Gilching:Schüsse auf Spaziergängerin

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Ein 28-jähriger Gilchinger zielt mit einem Luftgewehr auf eine Frau, die ihren Hund Gassi führt.

Christian Deussing

GilchingEin 28-jähriger Gilchinger hat am Dienstagnachmittag in der Nähe des Gilchinger Baggersees mit einem Luftgewehr auf eine Spaziergängerin geschossen und sie nur knapp verfehlt. Laut Polizei stand der Mann auf einer Wiese seines Unterkunftsheims an der Weßlinger Straße und hatte auf die 43-jährige Frau gezielt, die mit ihrem Hund "Aslan" Gassi gegangen war. Die Angestellte flüchtete und schlug bei einem nahen Getränkemarkt Alarm, woraufhin Polizisten das Zimmer des verdächtigen Mannes in der Unterkunft durchsuchten. Die Fahnder entdeckten zwei Luftgewehre und Marihuana in einer Dose. Der mutmaßliche Täter hatte laut Polizei mehr als 1,6 Promille im Blut, sein 23-jähriger Bekannter aus Gauting war ebenfalls betrunken. Beide Männer hatten an dem Nachmittag im Garten vor dem Haus mit ihren Luftgewehren auf eine selbst gebastelte Zielscheibe geschossen. Bei der vorläufigen Festnahme leugneten die Männer noch die Schüsse, gestanden diese aber bei Vernehmungen in der Wache. Gegen sie wird jetzt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Der Gilchinger - der als Haupttäter gilt - hat laut Polizei bereits Haftstrafen wegen Diebstählen, Betrugs und Drogendelikten verbüßt. Die Frau will vorerst nicht mehr auf dem Rundweg am Baggersee spazierengehen. "Ich spürte den Luftzug und Einschuss direkt neben mir in einem Türpfosten - und hatte Todesangst", erzählte das Opfer am Mittwoch der SZ. Sie habe sich nach dem Knall an einem Baum abgeduckt und gesehen, wie ein jüngerer Mann in etwa 25 Meter Entfernung auf sie gezielt habe. "Auch meine Familie war entsetzt", berichtete die Frau. Sie kennt den Schützen nicht und sieht sich als Zufallsopfer an.

© SZ vom 13.10.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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