Stadiondebatte:Bayern und Sechzig beschließen Stadion-Neubau

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Geplant ist eine reine Fußballarena mit 66.000 Zuschauerplätzen

Die beiden Münchner Bundesliga-Konkurrenten FC Bayern und TSV 1860 haben beim Dauer-Thema Stadion ein Bündnis geschlossen.

Die Clubs teilten in einer gemeinsamen Erklärung mit, man habe sich nach dem Scheitern des Olympiastadion-Umbaus darauf verständigt, "gemeinsam den Stadion-Neubau für ein reines Fußballstadion mit ca. 66.000 Zuschauerplätzen in München vorzubereiten und, sobald die Stadt einem Standort zugestimmt hat, auch zu verwirklichen".

Als ersten Schritt wurde das Architketurbüro AS & P aus Frankfurt mit dem Architekten Professor Albert Speer und weitere Dienstleister beiauftragt, bei der Standort-Auswahl die fachlichen Untersuchungen durchzuführen.

Entscheidung vor der Sommerpause

Die Kosten dafür übernehmen die Vereine. Vor der Sommerpause werde der Stadtrat Gelegenheit haben, die Entscheidung über den Standort zu treffen.

"Wir sehen darin die einzige und auch die letzte Möglichkeit, dass zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in München ein Stadion steht, das die WM-Kriterien für ein solches Eröffnungsspiel erfüllt und das den beiden Münchner Traditionsvereinen eine langfristige Zukunft gibt", hieß es in der Mitteilung weiter.

Anfang Dezember waren die Planungen für den Umbau des Olympiastadions geplatzt. Daraufhin deutete sich ein Alleingang der Vereine an.

Unklar ist nach wie vor der Standort der künftigen Arena. Baupläne auf einem Gelände unweit des bisherigen Olympiastadions riefen bereits den Widerstand der Anwohner hervor.

Hoeneß kritisiert die Stadt

Bayern-Manager Uli Hoeneß hatte den Münchner Stadtvätern bei einem TV-Auftritt im Bayerischen Fernsehen heftige Vorwürfe gemacht. Die Werbeträger FC Bayern und 1860 würden "behindert, wo es nur geht", kritisierte er.

"Jedesmal kommt nochmal einer aus dem Loch und ist dagegen. Das kotzt mich an", so Hoeneß. Nun setzen die beiden Clubs "auf breite Unterstützung in München und im Freistaat Bayern", hieß es in der gemeinsamen Erklärung: "Die Grundsatzentscheidung ist gefallen."

Quellen: sueddeutsche.de/dpa/Reuters/AP

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