Sehenswürdiger Alltag (5):Hackysack vor der Frauenkirche

München hat Sehenswürdigkeiten, die Scharen von Touristen anziehen. Doch was ist mit den Bewohnern der Stadt? Gehen sie inzwischen achtlos daran vorbei? Wir haben uns auf die Lauer gelegt.

Von Lisa Sonnabend

Hackysack nennt sich der Lieblingssport von Jacques Alomo und Iyad Hawwari. Seit sie den Platz vor der Frauenkirche entdeckt haben, trainieren sie fast jeden Tag.

Wenn Jacques Alomo und Iyad Hawwari trainieren, drehen sich die Touristen nach ihnen um. (Foto: Foto: son)

"Es herrscht ein angenehmes Klima hier", meint Jacques. Der Ort ist ideal: Bewegungsfreiraum, ebener Untergrund, viel Schatten. "Und wenn uns zu heiß wird, lassen wir einfach unsere Füße im Brunnen nebenan baumeln", erklärt Iyad begeistert.

Dass manchmal Touristen ihnen neugierig zuschauen, stört die beiden 18-Jährigen nicht. "Es ist doch toll, wenn man Zuschauer hat!" Ob sie schon mal einen Blick in die Frauenkirche geworfen haben? "Klar, waren wir schon drin. Doch auf dem Platz davor gefällt es uns viel besser." Von außen sei die Kirche ja auch schön anzusehen.

Bald, wenn es kalt wird, müssen Jacques und Iyad wieder in die Gänge der U-Bahn ausweichen. Davon sind sie gar nicht begeistert: "Dort wird es ganz schön eng werden, da wir uns im Laufe des Sommers sehr verbessert haben." Viel lieber würden sie weiter vor der Frauenkirche spielen.

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