Prüfung einer Klinik-Fusion:CSU kritisiert "Misswirtschaft"

Das Münchner Stadtklinikum überlegt, die Krankenhäuser in Schwabing und Bogenhausen zusammenzulegen. Der Aufsichtsrat reagiert überrascht, die CSU schimpft über die auf "rot-grüne Misswirtschaft".

dh

Der Vorschlag, per Machbarkeitsstudie eine Fusion der Krankenhäuser Schwabing und Bogenhausen zu untersuchen, kam offenbar auch für den Aufsichtsrat des Stadtklinikums überraschend. Das Thema tauchte weder in der Tagesordnung auf noch in den Unterlagen, die jedes Mitglied vor einer Sitzung erhält, sondern wurde mündlich nachgereicht und zur Abstimmung gestellt.

Bei der Rathaus-CSU stieß das Vorhaben, das am 26. Juni den Stadtrat beschäftigen soll, auf Kritik. Die mögliche Schließung eines städtischen Krankenhauses sei auf rot-grüne Misswirtschaft zurückzuführen, erklärte Fraktionschef Josef Schmid.

Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne), der dem Klinik-Aufsichtsrat vorsteht, wies die Vorwürfe als "rücksichtslose Wahlkampfpolemik" zurück, die "unnötige Unsicherheit bei den Beschäftigten und bei der Münchner Bevölkerung" auslöse. Man könne eine Studie mit offenem Ergebnis nicht mit einer Klinik-Schließung gleichsetzen. Die Stadt bekenne sich ganz klar zu ihrem Stadtklinikum, das Angebot werde nicht zusammengestrichen, sondern ausgebaut. Allerdings gab Monatzeder zu bedenken, dass sich die Einzugsbereiche der beiden Standorte "deutlich überschneiden".

© SZ vom 14.06.2012/dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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