Promi-Pokern:"Unschuldig schauen, gnadenlos zuschlagen"

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Beim VIP-Pokern zwischen Ferrari und Maserati beweisen Münchner Promis ihre Zocker-Qualitäten.

Jürgen Schmieder

Ralph Siegel kann es nicht fassen. "Bin ich jetzt ausgeschieden? Gibt's ja nicht!" Er legt seine letzten Chips in die Mitte und steht auf. Dann lacht er schon wieder. "Naja, gegen so eine starke Hand darf man verlieren."

(Foto: Foto: oh)

Siegels Pärchen war nicht gut genug für die zwei Paare des ehemaligen Fußballprofis Olaf Bodden. Beim VIP-Pokern von Premiere zur Ausstrahlung des James-Bond-Films "Casino Royale" konnten Münchner Promis und Journalisten unter Beweis stellen, wie es um ihre Zockerqualitäten bestellt ist.

Tobias Simbeck, der Stefan von Erkan, will seine Gegenspieler verwirren und erscheint mit Smoking, Fliege und Daniel-Craig-Blick. Hilft alles nichts, er scheitert in der Qualifikation ebenso wie Moderatorin Gundis Zámbó, die am Anfängertisch sitzt und damit zur lustigsten Runde des Abends gehört.

Derweil hadert Premiere-Sportmann Sebastian Hellmann mit seinen Karten - und einer attraktiven Gegnerin am Tisch. "Die guckt so unschuldig, und dann schlägt sie gnadenlos zu."

Die Verkaufsraum eines Autohauses am Maximiliansplatz bot das perfekte Ambiente für diesen Abend. Die Pokertische stehen um einen knallroten Ferrari herum, die Bedienungen servieren geschüttelten Wodka-Martini, es darf geraucht werden.

Im Hintergrund laufen Szenen aus den James-Bond-Abenteuern, aus den Lautsprechern erklingt die Filmmusik . Davon will sich Fußballprofi Jan Schlaudraff nicht ablenken lassen.

Aus dem Turnier ist er ausgeschieden, er versucht sich jetzt im direkten Duell mit Pokerprofi Hans Martin Vogl. Mehr als eine Stunde sitzen sich die beiden gegenüber, bis Schlaudraff knapp unterliegt.

"Ich schau' dir jetzt über die Schulter, ich muss beim Pokern noch viel lernen", sagt er, während Vogl gegen den nächsten Gegner spielt - und wieder gewinnt. Pokern ist eben doch nicht nur Glückssache.

Davon sind auch die Teilnehmer am Finaltisch überzeugt. Sie spielen um die Teilnahme an einem Vorturnier der "World Series of Poker", der inoffiziellen Weltmeisterschaft im Zocken. Schlager-Moderatorin Sonja Weißensteiner versucht zu bluffen und scheitert.

Camp-TV-Chef Ralph Piller ist einfach zu nervenstark und gewinnt das Turnier vor Nils Schlaudraff, dem Bruder des Fußballstars. Jan Schlaudraff gratuliert kurz, dann tauscht er Telefonnummern mit den Pokerprofis. Er muss ja noch lernen.

© SZ vom 19.3.2008 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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