München wächst inzwischen deutlich schneller als das Umland. Zudem wird die Bevölkerung immer älter. Wo der Altersdurchschnitt besonders hoch ist und welche Landkreise wachsen: Die Münchner Bevölkerungsstatistik. Großstädte sind im Trend - diese Entwicklung lässt sich auch in der Münchner Bevölkerungsstatistik nachlesen. Während jahrzehntelang vor allem das Umland zugelegt hat, zieht es die Menschen inzwischen wieder verstärkt in die Metropole. München ist deshalb zwischen 2005 und 2010 gut doppelt so stark angewachsen wie die umliegenden acht Landkreise: um 7,4 Prozent, wie der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München nun bekanntgegeben hat.
Zum Vergleich: Das Umland hat in diesen fünf Jahren lediglich 3,2 Prozent dazugewonnen. Für Starnberg, Freising (Foto) und Co. ist dies freilich kein Grund zur Sorge - bayernweit ist dieser Wert immer noch überdurchschnittlich. Entferntere Landkreise wie Bad Tölz-Wolfratshausen oder Pfaffenhofen kommen nur auf 1,0 bis 1,3 Prozent, die Kreise Mühldorf und Augsburg haben sogar Einwohner verloren. Im Umland der Landeshauptstadt zieht der Landkreis München die meisten Zuzügler an: plus 4,5 Prozent. Das Schlusslicht Starnberg kommt dagegen nur auf 0,9 Prozent. Die Bevölkerung ganz Bayerns ist im gleichen Zeitraum um 0,6 Prozent angestiegen.
Starke Veränderungen sind bei der Altersstruktur zu erwarten. Die Grundtendenz ist klar: Es geht stetig aufwärts, die Gesellschaft altert. Während die Großstädter im Jahr 2010 durchschnittlich 41,6 Jahre alt waren, werden die dann gut 1,5 Millionen Münchner des Jahres 2030 im Schnitt 42,7 Jahre alt sein. Noch viel stärker ist der Trend im Umland ...
Die Freisinger und Erdinger etwa, heute mit einem Schnitt von knapp über 40 Jahren jünger als die Bewohner Münchens, ziehen in den nächsten 20 Jahren an der Landeshauptstadt vorbei und kommen dann auf 44,3 und 45,2 Jahre. Die älteste Bevölkerung stellt 2010 wie 2030 der Landkreis Starnberg (Foto): Das Durchschnittsalter wird von 44,3 auf 47,7 Jahre ansteigen.
Auch die Verkehrslawine, die jeden Werktag gen München rollt, wächst stetig weiter. Zählten die Statistiker im Jahr 2000 noch 297.777 sozialversicherungspflichtige Pendler, waren es 2010 mehr als 318.000. Stärker zugelegt hat die Zahl derer, die aus München an ihren Arbeitsplatz im Umland fahren müssen: von 105.000 auf knapp 130.000.
In der Statistik ist der gesamte Großraum München, die sogenannte Planungsregion 14, berücksichtigt. Sie umfasst neben der Stadt München die Landkreise Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg, München und Starnberg mit insgesamt fast 2,7 Millionen Einwohnern.