München heute:Urteil im NSU-Prozess / Was mit den Obikes passiert / Büroturm für Bogenhausen

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Nach fünf Jahren, 437 Prozesstagen und mehr als 600 Zeugen hieß es am Mittwochvormittag in München: "Im Namen des Volkes". (Foto: dpa)

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Im NSU-Prozess ist heute das Urteil gefallen. Das Gericht nahm Beate Zschäpe nicht ab, dass sie nur eine Art Geisel von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt war. "Schuldig des Mordes in zehn Fällen", lautet das Urteil. Besondere Schwere der Schuld, lebenslang Gefängnis.

Ist der Prozess nun wirklich zu Ende? Meine Kollegin Annette Ramelsberger hat ihn begleitet, mehr als fünf Jahre lang. Sie schreibt: "Man denkt, gleich wird es bestimmt wieder so sein wie immer: Irgendeiner stellt wieder einen Antrag. Irgendeiner hat wieder Kopfschmerzen. Und danach gehen wieder alle nach Hause." Es kam anders. Die Reportage vom 437. und vorerst letzten Verhandlungstag können Sie mit SZ-Plus lesen.

Vorerst? Ja, vorerst. Alle Verteidiger von Zschäpe haben angekündigt, Revision einlegen zu wollen. Es könnte noch Jahre dauern, bis das Urteil bestätigt ist. Und selbst danach wird uns das Thema weiter beschäftigen. Wie viel Nährboden bietet die Gesellschaft für rechtsextremes Gedankengut? Diese Frage hat sich mit dem Urteil nicht in Luft aufgelöst, schreibt mein Kollege Kassian Stroh.

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