Seit mehr als einem Jahrzehnt wird beim TSV 1860 München vom Grünwalder Stadion geredet, gesungen und geträumt. Und nun stehen die Löwen tatsächlich unmittelbar vor der Rückkehr an ihren Sehnsuchtsort, mitten in Giesing. Heute hat auch der Münchner Stadtrat entschieden, dass sie dort künftig antreten dürfen. Vorausgesetzt, man einigt sich mit dem Arena-Vermieter FC Bayern und dem dortigen Cateringunternehmen, ist der Weg zurück zu den Wurzeln also frei.
Für die, die sich Sechzig als hippen Stadtteilklub oder nostalgischen Arbeiterverein, jedenfalls als klare Alternative zum schnöseligen großen Nachbarn, vorstellen, ist das Ziel damit erreicht. Das Problem ist ja nur, dass der Klub eine gespaltene Persönlichkeit besitzt: Mindestens genauso viele Anhänger, speziell jene, die nicht aus München kommen, wünschen sich nach wie vor einen Klub, der in der zweiten oder besser in der ersten Liga spielt.
Sollte der TSV ohne Rückkehroption aus der Arena in Fröttmaning ausziehen, fehlt ihm für einen solchen Plan allerdings eine Spielstätte. Bleibt Sechzig also nicht langfristig unterklassig, ist das Grünwalder Stadion ein Paradies auf Zeit.
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