München heute:Obike zieht Großteil der Räder ab / Brandstifter im Wald / Was von 1968 blieb

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Kommunisten waren Notker Wolf suspekt, aber von der Musik der 68er ließ er sich anstecken. Auch mit Steve Morse von Deep Purple hat er schon gespielt. (Foto: Daniele Purrone/dpa/oh)

Nachrichten und Lesenswertes aus München.

Von Bernhard Hiergeist

Niemand lebt ja ewig. Wenn Sie das nicht glauben, rufen Sie mal bei Franz Josef Strauß an, der hat's versucht. Und? Geht keiner ran? Eben. Alles im Leben präsentiert sich als Abfolge von Generationen: Kanzlerinnen, Fußballtrainer, Vorgesetzte - wenn das Alte geht, wartet schon das Neue. Und das Neue will nicht so weitermachen wie das Alte. Es will selbst einen neuen Sinn entdecken im großen Ganzen.

Die Alten sind dann entrüstet, weil sie es besser wissen. Darum sind Ablösungsprozesse meistens von Krisen begleitet. Wenn Sie das nicht glauben, rufen Sie mal bei Horst Seehofer an. Der weiß auch, dass eine sehr bedeutsame Generationenkrise in Deutschland vor 50 Jahren stattfand: um das Jahr 1968 herum. War damals nur Krise oder entstand auch neuer Sinn für das Land? Was blieb eigentlich von den Protesten? Dieser Frage widmen sich zurzeit einige meiner Kollegen.

Mein Kollege Karl Forster zum Beispiel hat sich mit Notker Wolf getroffen, einem Benediktinermönch, der den Geist von 1968 verinnerlicht hat: Er trat mit festen Überzeugungen an gegen den "Muff unter den Talaren", ohne je auf eine Demo zu gehen. Wolf baute in China ein Krankenhaus, frotzelte mit Papst Franziskus und stand mit Deep Purple auf der Bühne. Falls Sie nicht glauben, dass so viel in ein einziges Leben passt, dann rufen Sie übrigens nicht den Forster an, ich meine, wozu hat er's denn aufgeschrieben?

Das Wetter: wechselhaft. Regen (vereinzelt auch Schnee), dann trocken bis zum Abend. Bis neun Grad.

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