München heute:Gendergerechte Spielplätze / Wiesn wird teurer / Fünf Jahre NSU-Prozess

Lesezeit: 2 min

Und was die Stadt sonst bewegt.

Von Melanie Staudinger

Typisch München mal wieder: Das dürfte der Reflex bei vielen sein, wenn sie lesen, in welcher Sache der Stadtrat in dieser Woche eine Entscheidung treffen soll. Gendergerechte Spielplätze stehen auf der Tagesordnung des Bauausschusses.

Mädchen sollen sich den öffentlichen Raum in der bayerischen Landeshauptstadt zurückerobern dürfen, nachdem all den Landschaftsarchitekten und Planern in den vergangenen Jahren nicht viel mehr als Bolzplätze, einsame Schaukeln und ein paar Holzbänke für die Eltern eingefallen sind. Als wenn es keine größeren Probleme gäbe in einer Stadt, in der sich Menschen mit mittleren Einkommen kaum mehr eine anständige Wohnung leisten können.

Auch die Stadtratsfraktion der CSU springt auf diesen Zug auf und warnt sogleich vorm Geschlechterkampf im Sandkasten. Die Kinder sollen Spaß am Spielen haben - danach sollten sich die Spielangebote ausrichten. Da spricht an sich nichts dagegen, die Realität aber zeigt, dass sich Mädchen momentan weniger gern im öffentlichen Raum bewegen als Jungs. Es fehlt ihnen an Sicherheit und Wohlgefühl. Gendergerechte Spielplätze sind ein Aspekt von vielen auf dem Weg zur Gleichberechtigung. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Das Wetter: Sonne bei maximal 24 Grad.

Der Tag in München

Eine schrecklich normale Entwicklung Auf den Tag genau vor fünf Jahren hat der NSU-Prozess begonnen. Die Kosten belaufen sich auf 60 Millionen Euro, die Beteiligten verlieren sich in juristischem Kleinklein. Die enorme Bedeutung dieses Verfahrens werden erst nachkommende Generationen vollends erfassen. Zum Kommentar

CSU will Betteln am Rotkreuzplatz verbieten lassen Damit soll den "Ärmsten der Armen" geholfen und "die Bettelmafia" bekämpft werden, heißt es im CSU-Antrag. Aber gibt es in Neuhausen überhaupt aggressive Bettler? SPD und Grüne bezweifeln das. Zum Artikel

Das Goethe-Institut muss aus seiner Zentrale ausziehen Das Kulturinstitut sucht ein Ausweichquartier in München. Zum Artikel

München macht die Wiesn teurer Die Umsatzpacht für die Oktoberfest-Wirte soll deutlich erhöht werden. Der Grund dafür sind die nach wie vor sehr hohen Sicherheitskosten - und eine Kalkulationspanne bei der Stadt. Zum Artikel

SZ PlusAls Jude in Bayern
:Fremd im Freistaat

Als bayerischer Jude wuchs unser Autor mit dem Kruzifix im Klassenzimmer auf. Söders Kreuz-Erlass empfindet er als Ausgrenzung.

Von Michael Brenner

Jagdsaison
:Frühmorgens, wenn Menschen und Tiere noch tapsig sind

Die Schonzeit für Rehböcke ist vorbei, es darf wieder geschossen werden. Doch für Hubertus Reygers geht es bei der Jagd um weit mehr. Ein Besuch auf dem Hochsitz.

Von Jakob Wetzel

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Währenddessen im...

Freibad: Das Schweigen der Arschbombe Wenn ein Freibad schließt, fehlt etwas im Ort: Geschmäcker, Gerüche, Geräusche. Ständig wächst die Liste der bedrohten Bäder in Bayern, denn vielen Kommunen fehlt das Geld. Zum Kolumne

Neues aus den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

Haben Sie Anregungen? Kontaktieren Sie uns unter muenchen-online@sz.de

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: