Infrastruktur:Unterführung an der Dachauer Straße wird neu gebaut

Die wichtige Nord-Süd-Verbindung soll dann nicht mehr 3,70 Meter, sondern 4,50 Meter hoch sein. Während der Bauzeit wird die Stelle für mehr als 30 Monate komplett gesperrt.

Von Anita Naujokat, München

Nach jahrelangen Debatten über die unfallträchtige und in die Jahre gekommene Unterführung an der Dachauer Straße steht jetzt fest: Die Bahn-Brücke soll binnen der kommenden sieben Jahre neu und höher gebaut werden. Darauf hat sich das städtische Baureferat festgelegt. Nach einer Untersuchung von drei Varianten in einer Machbarkeitsstudie sind die Fachleute übereingekommen, die Durchfahrtshöhe von derzeit 3,70 auf 4,50 Meter zu erhöhen. Einen Neubau mit der jetzigen Höhe oder nur eine separate Röhre für Fußgänger und Radfahrer zu bauen, lehnen die Planer ab.

Die Unterführung ist für viele Pendler eine wichtige Nord-Süd-Verbindung, aber auch ein Nadelöhr: 2010 verunglückte ein doppelstöckiger Reisebus, 13 Schüler wurden verletzt. Ein Jahr später blieb ein mit Containern beladener Lkw stecken. 2012 fuhr sich ein Lkw fest. 2013 rammte ein vier Meter hoher Doppeldeckerbus die Unterführung, 40 Menschen wurden verletzt. Im Sommer 2014 beschädigte ein Laster mit einer Betonpumpe als Aufbau die Röhre so schwer, dass sie tagelang gesperrt werden musste. Hinzu kommen jede Menge Kleinunfälle.

Die Folgen sind stets Umwege und lange Staus auf der Dachauer Straße. Die hochfrequentierte Durchgangsstraße verengt sich an dieser Stelle auf nur eine Fahrspur stadtauswärts. Prognosen rechnen bis zum Jahr 2025 mit einem Verkehrsaufkommen von bis zu 27 000 Kraftfahrzeugen pro Tag, darunter sechs Prozent Schwerverkehr. Während der Bauzeit wird die Stelle für den Autoverkehr für mehr als 30 Monate komplett gesperrt bleiben.

© SZ vom 17.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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