Ein wegen eines Strafzettels über 25 Euro zu einem Tag Haft verurteilter Oberbayer ist am Mittwoch in München auf dem Kamel Attila ins Gefängnis geritten. "Damit will ich der Staatsanwaltschaft signalisieren, dass in ihrer Behörde viele Esel oder Kamele sitzen müssen, wenn sie, um 25 Euro einzutreiben, eine eintägige Haftstrafe vollstreckt, die den Steuerzahler etwa 140 Euro kostet", sagte Klaus Klages. Er hält in Weyarn im Landkreis Miesbach gemeinsam mit seinem Sohn acht Kamele.
Gefängnisdirektor Hans-Herbert Moser begrüßte den Neuzugang mit Handschlag. Der Falschparker war zu einem Tag Erzwingungshaft in der Justizvollzugsanstalt München Stadelheim verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, den Strafzettel zu bezahlen. Allerdings befreie "die Verbüßung der Erzwingungshaft nicht von der Verpflichtung zur Bezahlung der Geldbuße", teilte die Staatsanwaltschaft mit.