Gedenken auf dem Königsplatz:München liest aus verbrannten Büchern

Bürger, Schauspieler und Autoren lesen aus Werken, die am 10. Mai 1933 auf Geheiß der Nazis den Flammen zum Opfer fielen.

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Unter dem Motto "München liest - aus verbrannten Büchern" erinnert die Landeshauptstadt am Samstag an die Bücherverbrennung der Nazis vor 70 Jahren.

Auf dem Königsplatz, wo sich am 10. Mai 1933 rund 50.000 Münchner an den von Studenten inszenierten Verbrennungen beteiligten, lesen von 11.00 bis 19.00 Uhr Bürger, Schauspieler und Autoren aus den damals vernichteten Werken.

In München begann die Aktion gegen "volkszersetzendes Schrifttum" mit einer pompösen Auftaktveranstaltung im Lichthof der Universität. Nach einem nächtlichen Fackelzug durch die Stadt wurde dann auf dem Königsplatz die Verbrennung inszeniert, die Bücher der "Reichsfeinde" wurden den Flammen übergeben.

Vor der Antikensammlung wird unter anderem aus den Büchern von Bertold Brecht, Max Brod, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Oskar Maria Graf, Erich Kästner, Irmgard Keun, Egon Erwin Kisch, Else Lasker-Schüler, Klaus Mann, Anna Seghers und Kurt Tucholsky gelesen.

(sueddeutsche.de/ddp)

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