Wintersportevent mitten in der Stadt:Kunststücke auf eisigen Rampen

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BMX- und Trickskifahrer sowie Snowboarder zeigen am 11. Januar auf dem Freisinger Marienplatz ihr Können

Von Kerstin Vogel

Snowboarder sind eigentlich auf den Pisten im Gebirge zuhause. Am 11. Januar allerdings zeigen sie ihre Tricks mitten in der Stadt Freising: Auf dem Marienplatz. (Foto: N/A)

Ein wenig Übersetzungsarbeit war dann doch vonnöten, als die Freisinger Stadtjugendpflege am Montag im Rathaus die "Next Level Winter Games" präsentierte, die am Samstag, 11. Januar, von 14 bis 21.30 Uhr auf dem Marienplatz stattfinden sollen. Was genau da nun passiere, fragte leicht verwundert Stadträtin Rita Schwaiger (Freie Wähler), nachdem ihr minutenlang Fachbegriffe wie "Snowboard Rail Jam", "BMX Air Show" während der "Reshapes" oder "Free Ski Rail Battle" um die Ohren geflogen waren.

Natürlich konnte der Frau geholfen werden: Am Tag der Veranstaltung soll auf dem Marienplatz eine Rampe aufgebaut werden, die ihren Start auf der Terrasse des Laubenbräu, vor dem ehemaligen Café Tratsch, hat. Von dort aus werden sich Snowboarder und Trickskifahrer auf einer präparierten Piste in die - relative - Tiefe stürzen und an eigens aufgebauten Hindernissen möglichst spektakuläre Tricks zeigen. Weil aber die Rampe zwischen den einzelnen Fahrern immer wieder einmal neu hergerichtet werden muss, gibt es weitere Vorführungen und Wettbewerbe von Skateboard- und BMX-Radfahrern, für die ebenfalls eigene Strecken auf dem Marienplatz aufgebaut werden. Eine kleine Halfpipe wird das laut Thomas Maslowski beispielsweise für die Skateboardfahrer sein, was Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher für Schwaiger hilfsbereit - wenn auch breit grinsend - mit "kleine halbe Pfeife" übersetzte.

Maslowski ist der Mann, in dessen früherem Freisinger Boardsport-Shop "Next Level" im Winter 2010/11 die Idee für den Ski- und Snowboard-Wettbewerb auf dem Marienplatz geboren wurde. Schnell war die Stadtjugendpflege mit Martina Giesen und Fritz Andresen mit im Boot. Über die sozialen Netzwerke der verschiedenen Trendsportarten wurden weitere Mitstreiter gewonnen - und Ende Juli 2013 schließlich wurde die Idee im Hauptausschuss des Stadtrats präsentiert. Für manch einen überraschend signalisierten die Stadträte fast einhellig Zustimmung. Inzwischen wurden für den "Freising Rail Contest 2014" neben der Unterstützung des Jugendamtes und der Jugendzentren im Landkreis Freising auch einige Sponsoren gewonnen, so dass der Umsetzung der Idee nun nichts mehr im Weg steht.

Nicht einmal das Wetter dürfte noch eine allzugroße Rolle spielen, denn Maslowski und Giesen haben die Eisplätze und -hallen in der näheren Umgebung um Hilfe gebeten. Bis zum Tag der Veranstaltung werden diese das bei der Eisaufbereitung anfallende Eis aufbewahren, lagern und dann zur Präparierung der Kunstpiste auf dem Freisinger Marienplatz zur Verfügung stellen. "Das hält schon eine Zeit, auch wenn es nicht richtig kalt ist", sagte Maslowski am Montag: ""Nur 15 Grad und Regen, das wäre richtig schlimm".

Teilnehmen kann an den verschiedenen Wettbewerben neben den erwarteten Profis im Prinzip jeder, der es sich zutraut. Bei unter 18-Jährigen verlangen die Veranstalter jedoch die Einwilligung der Eltern. Für die Besucher - erwartet werden je nach Wetterlage 500 bis 600 Fans - ist die Veranstaltung kostenlos. Die musikalische Begleitung übernehmen die "Sushi Rockets" aus Freising, die auch am Abend bei der "After Contest Party" im "Santiago" zu hören sind. Übersetzung dafür: Gaudi nach dem Wettbewerb.

Anmeldung und Information: www.facebook.com/nextlevelwintergames (von 16. Dezember an).

© SZ vom 03.12.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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