Thema Planungsreferent in Freising:Causa Fiedler vertagt

OB Tobias Eschenbacher nimmt das Thema im Stadtrat von der Tagesordnung. Die CSU will dennoch nichtöffentlich disktutieren.

Kerstin Vogel

Der Stadtrat hat gestern Abend keine Entscheidung über seinen neuen Planungsreferenten gefällt - zumindest nicht in der öffentlichen Sitzung. Überraschend erklärte OB Tobias Eschenbacher zu Beginn, das Thema von der Tagesordnung nehmen zu wollen. Ihm liege kein klarer Beschlussvorschlag vor. Solange dies nicht der Fall sei, werde er über diese Frage nicht abstimmen lassen. Die Aufgaben des Planungsreferenten werde er bis dahin an einen der beiden Bürgermeister delegieren.

Hintergrund war die öffentliche Diskussion, die sich an der Person des Kandidaten entzündet hatte. Der 36-jährige Architekt Reinhard Fiedler, den die Freisinger Mitte ursprünglich für diesen Posten hatte vorschlagen wollen, hätte im Stadtrat keine Mehrheit bekommen. Das hatten die Fraktionen der Freien Wähler, der SPD und der Grünen bereits im Vorfeld deutlich gemacht. Eine Abstimmungsniederlage wollte die FSM ihrem Bewerber ersparen. Fraktionssprecher Hans Hölzl erklärte bereits am Dienstag, dass man Fiedler so nicht vorschlagen werde. Eine personelle Alternative aber konnte die siebenköpfige Fraktion in der Kürze nicht benennen.

Die anderen Fraktionen hatten zwar angekündigt, einen Antrag zu stellen, den Posten des Planungsreferenten bis zur Kommunalwahl im März 2014 unbesetzt zu lassen. Schriftlich aber war bei OB Eschenbacher dazu offenbar nichts eingegangen, ebenso wenig, wie die FSM noch einen offiziellen Vertagungsantrag gestellt hat - auch das war angedeutet worden. Rudi Schwaiger (CSU) sagte nach der Ankündigung Eschenbachers indes, dass er sehr wohl noch über die Frage des Planungsreferenten diskutieren wolle - jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

© SZ vom 25.01.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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