Freisinger Oberbürgermeisterwahl:Eschenbacher tritt an

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Erst vor kurzem hatte sich die "Freisinger Mitte" von der CSU abgespalten, jetzt nominiert sie einen eigenen Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl. Der 34-jährige Tobias Eschenbacher kann sich tatsächlich Hoffnungen auf den Wahlsieg machen.

Petra Schnirch

Der Vorstand hatte sich bereits für diesen Schritt ausgesprochen, auch der Bewerber stand längst fest: Die Nominierung von Tobias Eschenbacher als OB-Kandidat der Freisinger Mitte am Donnerstagabend war eigentlich nur noch Formsache. Dennoch sollten die Mitglieder der neuen Wählergruppierung das letzte Wort haben: Die 50 Wahlberechtigten folgten der Empfehlung des Vorstands einstimmig und entschieden, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken.

Im Juli hatte die CSU Rudi Schwaiger (re.) als Kandidaten für die Oberbürgermesiterwahl nominiert. Tobias Eschenbacher unterlag damals, die CSU-Fraktion zerbrach und es spaltete sich die "Freisinger Mitte" ab. Für die tritt der 34-jährige gastronom Tobias Eschenabcher jetzt als Kandidat an, und kann sich realistische Hoffungen auf den Wahlsieg machen. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Wahl fiel erwartungsgemäß auf den 34-jährigen Gastronomen Eschenbacher, der sich nun doch noch Chancen ausrechnen kann, Oberbürgermeister zu werden. Wie berichtet, hatte der frühere CSU-Stadtrat bei der Nominierungsversammlung der Christsozialen im Juli den Kürzeren gezogen, die Mehrheit gab Rudi Schwaiger den Vorzug. Wenig später zerbrach die CSU-Fraktion, die Freisinger Mitte entstand.

Eschenbachers erste Reaktion nach dem klaren Votum: Er sei sprachlos, gestand er. Der Wahlkampf werde "eine Marke setzen in Freising", kündigte er an. Er werde versuchen, ganz neue Wege einzuschlagen - das aber sei nur im Team möglich. Dabei will er keine Zeit verstreichen lassen: Am Sonntag ist bereits ein erstes Treffen geplant.

In seiner Bewerbungsrede hatte Eschenbacher zuvor kritisiert, dass Themen wie Schwimmbad oder Eishallendach zum Teil seit Jahrzehnten diskutiert, mit Verweis auf den Haushalt aber stets vom Tisch gewischt würden. "Das ist ein Weg, den ich nicht akzeptieren kann." Auch diese "weichen Standortfaktoren" seien wichtig, um Unternehmer für Freising zu interessieren. Über die Grundstückspreise werde dies nicht gelingen.

Auch die Linke präsentierte am Donnerstag ihren Kandidaten: Sie tritt mit Daniel Wilke an. Der 25-Jährige studiert Politische Wissenschaften in München. "Als Oberbürgermeister stelle ich die Freisinger Politik auf linke Füße", sagte er. Somit stehen bisher sieben Bewerber fest. Außer den drei Genannten sind dies: Benno Zierer (FW), Sebastian Habermeyer (Grüne), Eva Bönig (SPD) und Helmut Priller (ÖDP).

© SZ vom 28.10.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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