Freisinger Advent:SPD fordert Transparenz

Die Causa Fiedler soll in umgehend in einer öffentlichen Stadtratssitzung diskutiert werden. OB Tobias Eschenbacher will Rechtsberatung einholen.

Von Birgit Goormann-Prugger

Es gibt Neues in der Causa Fiedler: Die beiden SPD-Stadträtinnen Birgit Großkopf und Heidi Kammler haben jetzt den Antrag gestellt, umgehend eine außerordentliche öffentliche Stadtratssitzung dazu einzuberufen. Nachdem seit einiger Zeit Gerüchte über Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung eines oder mehrerer Weihnachtsmärkte durch den Verein Plus und/oder FSM-Stadtrat Reinhard Fiedler kursieren würden, seien sie der Auffassung, dass nun auch alle Stadträte und vor allem auch die Öffentlichkeit umfassend informiert werden sollte. Der Chef des Kulturvereins "Prima leben und stereo" (Plus), Reinhard Fiedler, hat sich am Dienstag im Rechnungsprüfungsausschuss des Stadtrats noch einmal für die Abrechnung des Weihnachtsmarktes "Freisinger Advent" in den Jahren 2010 und 2011 verantworten müssen. Das Ergebnis dieser Sitzung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, wird an Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher weitergeleitet. Heidi Kammler und Birgit Großkopf sagen nun, dass es den Stadträten, die nicht dem Rechnungsprüfungsausschuss angehören würden, bisher nicht möglich gewesen sei, die Angelegenheit abschließend einzuordnen und zu bewerten. Im Gespräch war eigentlich, dass sich der Stadtrat in einer seiner nächsten Sitzung erneut nicht-öffentlich mit der Beurteilung des Rechnungsprüfungsausschusses befasst. Den beiden SPD-Stadträtinnen reicht das jedoch nicht aus. Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (FSM) sagte auf Anfrage, er wolle zunächst das Protokoll aus der Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses studieren, das ihm noch nicht vorgelegt worden sei. "Danach werde ich mich mit der Rechtsaufsicht des Bayerischen Gemeindetages in Verbindung setzen und mich beraten lassen, was in einem solchen Fall zu tun ist".

© SZ vom 02.03.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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