Freising:Von A bis W

Lesezeit: 2 min

"Jahresspiegel" informiert auf 42 Seiten über die Stadtpolitik

Von Kerstin Vogel

Den Jahresspiegel bekommen die Freisinger künftig einmal im Jahr. (Foto: N/A)

Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher machte aus seiner Begeisterung keinen Hehl, als er am Mittwoch den neuen Jahresspiegel der Stadt Freising präsentierte. Stolz erinnerte er an sein Wahlversprechen, die Stadt nicht über die Köpfe der Bürger hinweg verwalten zu wollen. Er nannte das neue, 42 Seiten umfassende Kompendium zur Stadtpolitik, das am Samstag an alle Freisinger Haushalte verteilt wird, einen "Meilenstein" in Sachen Bürgerinformation. Auch im Internetzeitalter dürfe man nicht allein auf die neuen Medien setzen, erklärte er die Entscheidung für das "analoge" Magazin.

Tatsächlich kann sich der Jahresspiegel sehen lassen. Gestaltet von Max Kirchmaiers Agentur Masell und redaktionell erarbeitet von Sabina Dannoura, finden die Bürger in der Broschüre einen umfassenden Überblick über die aktuellen Projekte der Stadtpolitik, über die Kultur, den Wohnungsmarkt oder den städtischen Haushalt. Übersichtlich aufbereitet und ansprechend bebildert, reichen die Themen von A wie Asamgebäude über S wie Startbahn bis zumindest zum W wie Westtangente, wobei vor allem die beiden Seiten, die dem Bau der umstrittenen Umgehungsstraße gewidmet sind, sehr viel Arbeit gemacht haben. Erst habe die ursprüngliche Fassung wegen des Bürgerbegehrens umgearbeitet werden müssen, berichtete Dannoura. Dann habe sie noch eine dritte Fassung schreiben müssen, als die Stadt die Vorarbeiten für das Projekt gestoppt habe.

Ablesen lässt sich an diesem Beispiel, dass bei der Erarbeitung des Jahresspiegels viel Wert auf Aktualität gelegt wurde, auch wenn so ein Werk nur eine "Momentaufnahme" darstellen kann, wie Oberbürgermeister Eschenbacher unterstrich. Man habe sich absichtlich dafür entschieden, das Heft Mitte des Jahres herauszugeben, um die Arbeit des Stadtrats und der städtischen Referate darstellen zu können, bevor der Wahlkampf für die Kommunalwahl 2014 beginne. Das alles zu recherchieren und aufzuarbeiten, sei "eine unheimliche Arbeit" gewesen, lobte Eschenbacher.

Unterstützt wurden Kirchmaier und Dannoura dabei von Christl Steinhart und Rupert Widmann von der Stadtverwaltung - und ihre Arbeit ist noch nicht beendet: Das Journal soll nun alle zwölf Monate neu herausgegeben werden - und es soll die Bürger nicht nur umfassend informieren, sondern ihnen nach Wunsch des Oberbürgermeisters auch die Möglichkeit geben, von Jahr zu Jahr zu "kontrollieren", was geschafft wurde. Außerdem wird in der Ausgabe 2014 beispielsweise schon der neue Stadtrat vorgestellt werden, wie Eschenbacher ankündigte.

Die 28 000 Exemplare umfassende Auflage hat sich die Stadt gut 30 000 Euro kosten lassen - und jeder Haushalt soll am kommenden Samstag ein Exemplar im Briefkasten vorfinden. Außerdem wird es das Kompendium im Bürgerbüro der Stadt geben - und wer mit Papier nun gar nichts mehr anzufangen weiß, der findet das Magazin auch zum Download auf der Homepage der Stadt Freising. Am Ende jedenfalls soll kein Freisinger mehr sagen könne, er habe nicht gewusst, was in der Stadtpolitik vor sich geht. "Und es passiert unheimlich viel in Freising", wie Max Kirchmaier zusammenfasste: "Jetzt wird darüber gesprochen - und der Jahresspiegel ist auch eine Einladung an alle Bürger, mitzumachen."

© SZ vom 21.06.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: