Freising:Vermögen verdoppelt

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Bürgerstiftung zieht zwei Jahre nach ihrer Gründung Bilanz

Birgit Goormann

FreisingZwei Jahre nach ihrer Gründung hat die Freisinger Bürgerstiftung ihr Stiftungsvermögen mehr als verdoppeln können und verfügt mittlerweile über 116 360 Euro. Große Sprünge könne man damit noch nicht machen, aber die Entwicklung stimme durchaus positiv, sagte Stiftungsratsvorsitzender Göran Kleine am Montagabend beim Herbstempfang der Bürgerstiftung im Freisinger Rathaus.

Dabei wurde nicht nur Bilanz gezogen. Der Unternehmer Claus Hipp, Schirmherr der Münchner Tafel und Verfechter von ethisch-ökologischem Handeln, referierte an diesem Abend auch zum Thema "Ethik in der Wirtschaft".

Die Bürgerstiftung Freising ist 2009 im Agenda 21-Prozess als Idee von Bürgern für Bürger entstanden. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Aktivitäten und Projekten in der Stadt Freising für Kinder, Jugendliche, Senioren, sozial Benachteiligte, Integration, Kulturarbeit, Ökologie und Klimaschutz.

Auch wenn der Vermögensstock noch nicht so groß sei, dass die Stiftung mit den erwirtschafteten Zinsen arbeiten könne, habe sie im vergangenen Jahr durchaus einiges erreicht, sagte Stiftungsvorstand Florian Herrmann am Montag.

So sei es - vor allem mit Hilfe von zahlreichen Spenden - gelungen, Kinder aus sozial benachteiligten Familien aus Freisinger Grund- und Hauptschulen mit 3850 Euro zu unterstützen. 500 Euro für eine neue Audio-Vortragsanlage habe man dem Freisinger Verein "Owacht" für Präventionsarbeit im Landkreis zukommen lassen. Auch der Verein "Mibikids", der sich um Sprachförderung für Kleinkinder mit Migrationshintergrund kümmert, bekam 1200 Euro.

Damit konnten zwei Deutschkurse für Kinder bis zum Schuljahresende finanziert werden. Diese Kurse seien dringend nötig, so "Mibikids"-Gründer Samuel Fosso. "Der Bildungsnotstand von Migrantenkindern ist fatal", sagte er und das liege vor allem an den mangelnden Sprachkenntnissen, die um so schwieriger aufzuholen seien, je älter die Migrantenkinder würden. "Aber Sprache ist der Schlüssel zur Bildung - und Bildung ist der Schlüssel zur Integration", sagte Fosso.

Die Zahl der Bürgerstiftungen nehme in Deutschland so schnell zu wie nirgendwo sonst, erklärte Florian Herrmann. An die 200 gebe es davon hierzulande mittlerweile und ihr gemeinsames Kapital habe die 100-Millionen-Grenze überschritten. Der Erfolg sei auch damit zu erklären, dass in der globalisierten Welt immer mehr Menschen das Bedürfnis hätten, ihre Lebenswelt selbst zu gestalten.

Wer die Arbeit der Freisinger Bürgerstiftung unterstützen will, kann Spenden auf folgendes Konto einzahlen. Sparkasse Freising, Konto-Nummer: 25 32 92 51, Bankleitzahl 700 510 03. bt

© SZ vom 30.11.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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