Es kann wohl bald losgehen:Die neue Eishalle kommt

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Am Rande eines CSU-Wahlkampfabends zum Thema Sport erfährt die Öffentlichkeit, dass die im Rathaus eingegangenen Angebote im Kostenrahmen liegen. Sonst aber sieht die CSU bei Sportstätten viel Handlungsbedarf.

Von Peter Becker und Kerstin Vogel

Dem Bau einer Eishalle in Freising steht offenbar nichts mehr entgegen. Diese Botschaft verkündeten SEF-Vorsitzender und Stadtratskandidat Walter Zellner und Noch-Stadtrat Erich Irlstorfer am Dienstagabend bei einer Wahlkampfveranstaltung des CSU-Ortsverbands zum Thema Sport beim BC Attaching. Beide berichteten, dass die vorliegenden Angebote etwa im Bereich der vom Stadtrat genehmigten 5,8 Millionen Euro liegen.

Referatsleiter Franz Piller, der bei der Stadtverwaltung für den Bau des neuen Stadions verantwortlich ist, bestätigt Irlstorfers und Zellners Botschaft. Die vorliegenden Angebote würden nun noch auf ihre "mathematische Richtigkeit" hin überprüft, sagte er am Donnerstag, "aber wenn das so bestätigt wird, liegen wir gut im Rahmen". Theoretisch könnten damit schon Anfang März die Abräumarbeiten an der alten Eisbahn beginnen, unter anderem hat das technische Hilfswerk Freising dafür seine Unterstützung zugesagt. Ein erster Spatenstich im März, spätestens im April, hängt laut Piller dann nur noch an der Frage eines gemeinsamen Termins für alle Beteiligten. Voraussetzung für den Beginn der Arbeiten sei allerdings, dass das Landratsamt bis dahin den Haushalt der Stadt für 2014 genehmigt habe.

Irlstorfer bekräftigte während der Wahlkampfveranstaltung noch einmal, dass das neue Eisstadion überwiegend dem Breiten- und Schulsport zu Gute kommen solle. "Das Gewicht liegt nicht auf Eishockey", sagte er im Hinblick auf die Abteilung des SE Freising.

Bei einem Blick auf den Stadtplan fällt auf, dass sich die Sportstätten Freisings überwiegend in den Stadtteilen befinden. Die Anlagen hätten als Treffpunkte für die dort wohnenden Bürger große Bedeutung, sagte Stadtratskandidat Peter Geiger. "Wir dürfen uns deshalb nicht nur auf die Innenstadt konzentrieren", leitet er daraus ab. Die CSU arbeitet deshalb an einem eigenen Stadtteil-Konzept. Laut BLSV-Kreisvorsitzendem Florian Warmuth, der ebenfalls auf der Kandidatenliste der CSU steht, gibt es insbesondere im Freisinger Norden ein Defizit an Sportstätten. Etwas Entlastung bringt die neue Sporthalle im Steinpark. Für diese fordert Irlstorfer eine Zuschauertribüne, um eine Alternative zur maroden Luitpoldhalle in der Hinterhand zu haben. "Diese wird entweder saniert oder abgerissen", meinte der Bundestagsabgeordnete.

Die Situation der SG Eichenfeld ist Dauerbrenner während einer jeden Kommunalwahl. Der Verein, der derzeit die meisten Jugendfußball-Mannschaften in der Stadt am Start hat, verfügt noch immer über keine eigene Zufahrt zu seinem Gelände. Nach der Wahl sollen Gespräche stattfinden, in denen eine Erschließung über einen Forstweg erörtert wird. Warmuth, selbst Mitglied der SG Eichenfeld, kann sich für die fernere Zukunft sogar eine Absiedlung des Vereins vorstellen. Nämlich dann, wenn auf dem Gelände des Bunkers Fridolin, welches der Stadt gehört, ein "Sportpark Nord" entsteht. Zur Finanzierung schlägt Warmuth vor, könnte die SG Eichenfeld ihr Sportgelände verkaufen. Weil der Freisinger Ortsteil eine begehrte Wohnlage ist, sei dort bestimmt ein guter Preis zu erzielen, glaubt Warmuth.

Doch das ist Zukunftsmusik. Näher liegende Probleme gibt es dagegen beim SV Pulling. In dessen Umkleide steht das Wasser und die Wände schimmeln. "Da muss investiert und saniert werden", fordert Stadtratskandidat Tobias Herrmann. Dringenden Bedarf sehen die Stadtratskandidaten auch im Fall des Tüntenhausener Schützenvereins. Der ist seit geraumer Zeit heimatlos. "Die Schützen müssen nach Wippenhausen fahren oder zur SG Eichenfeld", sagte Zellner. So ein Verein mit auch vielen Nachwuchssportlern müsse Priorität haben, forderte auch Geiger. Irlstorfer kündigte an, zusammen mit dem Landkreis Pfaffenhofen Special Olympics veranstalten zu wollen. Das sind Wettbewerbe für gehandicapte Sportler mit bis zu 6000 Teilnehmern.

© SZ vom 07.02.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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