- Auszeichnungen hat Dieter Thalhammer schon viele bekommen und seine Verdienste als Freisinger Oberbürgermeister sind ebenfalls hinreichend gewürdigt worden, als er im April nach 18 Jahren im Amt verabschiedet wurde. Trotzdem ist der Bayerische Verdienstorden, den ihm Ministerpräsident Horst Seehofer am kommenden Mittwoch im Antiquarium der Münchner Residenz verleihen wird, schon etwas ganz besonderes und wird den Altoberbürgermeister mit Stolz erfüllen. Schließlich ist die Zahl der lebenden Träger dieses Ordens auf 2000 beschränkt, aktuell werden es mit der Verleihung am Mittwoch, 10.Oktober, bei der neben Thalhammer noch weitere 73 Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, 1846 sein.
"Bayern ist Spitze, Bayern ist lebens- und liebenswert, weil wir Menschen haben, die sich für ihre Heimat stark machen, die sich einbringen, engagieren und erfolgreich sind. Jeder an seinem Platz", schreibt Seehofer in seiner Einladung zur Verleihung des Verdienstordens, "mit dem wir diesen Bürgerinnen und Bürgern besonderen Respekt zollen und Dank und Anerkennung sagen". So gesehen ist Dieter Thalhammer genau die richtige Person für den bayerischen Verdienstorden. Er hat sich zeitlebens für seine Heimat stark gemacht, ist Freisinger mit Herz und Seele, dem seine Stadt alles bedeutet, was er nicht zuletzt auch in seinem Kampf gegen den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen über die Maßen bewiesen hat.
Der Altoberbürgermeister hat sich stets eingebracht in das gesellschaftliche, kirchliche und politische Leben, sei es in der katholischen Jugend, in der SPD, als Bauamtsleiter in Eching, als Stadt- und Kreisrat in Freising und in den zahlreichen Vereinen, die von ihm unterstützt und gefördert wurden, denen er mit Rat und Tat zur Seite stand. Auch im Ruhestand hat er sich noch neue Aufgaben auferlegt. So wurde er kürzlich zum Vorsitzenden des Katholischen Kreisbildungswerks gewählt. Engagiert hat sich Thalhammer allen Aufgaben gestellt, die ihm übertragen wurden und erfolgreich ist er dabei auch gewesen, wie die nicht enden wollenden Lobreden bei seiner Verabschiedung als Oberbürgermeister zeigten. Da darf ihm der bayerische Ministerpräsident ruhig auch noch Dank und Anerkennung zollen .
Der bayerische Verdienstorden ist 1957 geschaffen worden. Er wird als "Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk" verliehen. Die Festrede im Antiquarium hält Bundesverfassungsrichter a. D. Paul Kirchhof zum Thema "Staat und Bürger im Gespräch - von Worten, Reimen, Gesten, Orden".