Frauenbande:Bei Tageslicht auf Diebestour

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Das weibliche Geschlecht macht offenbar in punkto Einbruch mobil: Innerhalb von zwei Tagen brachen Frauen und Mädchen in unterschiedlichen Gruppierungen am helllichten Tag in drei Wohnungen in München ein.

Susi Wimmer

Sie hatten es auf Bargeld und Schmuck abgesehen. In zwei Fällen kam die Polizei nur Minuten zu spät. Die Anwohner hatten sich trotz verdächtiger Beobachtungen mit der Alarmierung Zeit gelassen.

Einer Anwohnerin in der Böcklinstraße fiel am Sonntagabend eine unbekannte Frau auf, die im Grundstück stand, sich andauernd umblickte und ein unvergittertes Fenster im Blick hatte. Schließlich zog sich die Unbekannte Handschuhe an, was der Nachbarin sonderbar vorkam.

"Kann ich helfen?", fragte sie noch. Als sie eine zweite Frau entdeckte, die offenbar Schmiere stand, begriff die Anwohnerin, dass sie es mit Dieben zu tun hatte. Anstatt die Polizei zu alarmieren, ging sie erst zum Hausmeister.

In der Zwischenzeit durchwühlte eine Täterin die Wohnung, als die Polizei eintraf, waren beide bereits verschwunden. Ob etwas gestohlen wurde, ist noch unklar.

Bargeld, Schmuck und Uhren

Montagvormittag musste eine Hausfrau in der Guntherstraße in Nymphenburg feststellen, dass in ihrer Abwesenheit die Wohnung aufgebrochen worden war. Es fehlten Bargeld, Schmuck und Uhren. Anwohner hatten zur Tatzeit verdächtige Frauen bemerkt.

Am Nachmittag war Trudering an der Reihe: In der Scheibmeirstraße hörte eine Zeugin dumpfe Schläge aus der Wohnung neben ihr. Als sie den Müll hinaustrug, sah sie zwei Frauen im Treppenhaus, die es eilig hatten. Schließlich entdeckte die Frau, dass die Wohnungstür des Nachbarn offen stand und das Schloss beschädigt war.

Sie erzählte es ihrer Nachbarin, die informierte den Hausmeister, der rief endlich die Polizei. In allen Fällen wurden junge Frauen, teilweise auch etwa 13-jährige Mädchen, mit langen, schwarzen Haaren gesehen. Sie werden als "Südländer" beschrieben.

© SZ vom 21.9.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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