Filmfest:Amélie und Oden an die Liebe

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Das Programm des Filmfests München, das kommende Woche beginnt.

Manuela Baldauf

(SZ vom 22.6.2001) - Blasse Filmkritiker mit Augenringen hetzen vom Gasteig zum Arri-Kino, ins Maxx-Kino drängen Menschentrauben, und in den Szenekneipen feiern Regisseure, Schauspieler und solche, die es werden wollen. Beim 19. Filmfest München vom 30. Juni bis zum 7. Juli ist wieder die Filmbranche zu Gast, und sie bringt mehr als 150 Produktionen mit.

Poetische Komödie

Eröffnet wird das Programm mit der poetischen Komödie "Die fabelhafte Welt der Amélie". Regisseur Jean-Pierre Jeunet wurde berühmt mit der Groteske "Delicatessen" (1991), das Filmfest zeigt seine Kinoproduktionen und vier seiner fünf Kurzfilme.

Die Reihe "World Cinema" umfasst die gesamte Bandbreite des Kinos, von Hollywoodfilmen, Dramen aus Indien oder Südafrika bis zur neuen "Ode an die Liebe" von Jean- Luc Godard.

US-Filme abseits von Hollywood

US-Filme abseits von Hollywood kann man in der Reihe "American Independents" entdecken. Neben Regie-Neulingen stellen bekannte Indie- Regisseure wie Tom DiCillo und Penelope Spheeris ihre Arbeiten vor. In Christopher Munchs "The Sleepy Time Gal" spielt Jacqueline Bisset, der auf dem Filmfest auch der CineMerit Award verliehen wird, die Hauptrolle.

Die Aufbruchstimmung der asiatischen und lateinamerikanischen Filmbranche spiegelt sich in den Reihen "Visiones Latinoamericanas" und "Junges asiatisches Kino".

Ungewöhnlich viele deutsche Erstlingswerke

Deutsche Filmemacher sind mit ungewöhnlich vielen Erstlingswerken vertreten. Acht der neun Produktionen, die für den Regie-Förderpreis der Hypovereinsbank nominiert sind, sind Debüts.

Den herausragenden Schauspielerinnen des Neuen Deutschen Films widmet sich das Open-Air-Kino im Gasteig Forum. Gezeigt werden unter anderem Franka Potente in "Lola rennt" und Maria Schrader in "Aimeé und Jaguar". Filmfreaks können sich über die Reihe "Der besondere Blick" mit experimentellen Filmen freuen.

Festival der Filmhochschulen

Womit sich Nachwuchsregisseure vor ihren kommerziellen Projekten beschäftigen, ist beim 21. Internationalen Festival der Filmhochschulen zu sehen, das parallel zum Filmfest vom 27. Juni bis zum 5. Juli stattfindet.

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