Sportlerehrung in Erding:Kegeln, Karate, Kickboxen

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170 junge Erdinger und 28 Mannschaften wurden in der Stadthalle bei der Sportlerehrung ausgezeichnet. Der bekannteste Landkreis-Athlet aber fehlte.

Nur einige von vielen Gewinnern: Die Reiter vom Fendsbacher Hof machten die ersten drei Plätze beim integrativen Landesreiterfest. (Foto: Renate Schmidt)

Nicht nur besonders jung, sondern auch besonders sportlich, so sind die Menschen im Landkreis Erding. Damit diese Sportlichkeit auch gut zur Geltung kommt, lädt der Landkreis Erding jedes Jahr die besten Athleten ein, um sie mit einer Urkunde und einem kleinen in Glas eingravierten Pferd zu ehren. Gleichzeitig nützt der Landkreis dieses Event aber auch, um auf die umfassende Unterstützung hinzuweisen, die der Landkreis dem Amateursport angedeihen lässt. Diese Aufgabe hatte am Freitagabend der stellvertretende Landrat Jakob Schwimmer. 90 000 Euro zahlt ihm zufolge der Landkreis in Form von Übungsleiterzuschüssen, um den Trainingsbetrieb am Laufen zu halten. Er investiert aber auch in den Sportstättenbau und hat 2015 unter anderem 15 000 Euro für das neue Vereinsheim der Schrödinger Stockschützen gegeben und 15 000 Euro für die neue Bogenhalle der Schützengesellschaft Taing.

170 Einzelsportler und 28 Mannschaften waren zu der Sportlerehrung in die Stadthalle Erding eingeladen, etliche ließen sich jedoch entschuldigen, unter anderem der prominenteste aller Sportler im Landkreis, Stefan Lex vom Bundesligisten FC Ingolstadt. Er bereitete sich mit seiner Mannschaft bereits auf das Bundesligaspiel gegen den SV Darmstadt vor - rückblickend vielleicht nicht die richtige Entscheidung: Ingolstadt verlor 0:2, Lex wurde erst in der 81. Minute eingewechselt. In Erding hätte er stattdessen ein Curryhuhn mit Reis und Beifall für seine für Landkreisverhältnisse herausragende Sportkarriere haben können. Nach den etwas hölzernen Reden von Jakob Schwimmer, der Landrat Martin Bayerstorfer vertrat, und Ludwig Kirmaier, der an Stelle des (laut Kirmair in Indien) im Urlaub weilenden Erdinger OB Max Gotz, alle CSU, schritt Adi Maier, der Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) zur Ehrung.

Sogar Weltmeister waren dabei

In alphabetischer Reihenfolge rief Maier die 33 Sportarten auf, in denen die Bürger des Landkreises ihre Meisterschaften errungen haben. Die Bandbreite reichte von Bezirksmeisterschaften wie die von Igor Thomas aus Bockhorn, der für Jennewein Mauggen die oberbayerische Meisterschaft im Luftgewehr bei den Junioren holte, bis zu Mario Lange vom TSV Erding, der Europameister im Kegeln im Herren-Einzel wurde. Wie sich bei der Sportlerehrung herausstellte, gibt es im Landkreis etliche Sportler, die sich auch für internationale Wettkämpfe qualifiziert haben und dort auch erfolgreich waren. Zu ihnen zählen unter anderem der Inninger Triathlet Uwe Grädler, der Zweiter bei der Ironman-Militär-Europameisterschaft wurde, die erfolgsverwöhnten Showfunken aus Taufkirchen und der Lengdorfer Luftgewehrschütze Maxi Dallinger, der mit der Junioren-Nationalmannschaft den dritten Platz bei der Europameisterschaft holte. Der Wartenberger Schwertkämpfer Leon Brings ist sogar Jugend-Weltmeister. Kegeln, Eisstockschießen, Indiaca, Showtanz, Kickboxen und Karate sind weitere Disziplinen, in denen die Landkreisbürger glänzen.

Und dann ist da noch Anette Zweck: Sie konnte sich auch mit über 35 Jahren noch eine weitere Urkunde abholte, dieses Mal für den ersten Platz bei der Hallen-Europameisterschaft im Tennis im Einzel, Doppel und Mixed.

© SZ vom 18.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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