SPD und CSU:Auf einer Linie

Die SPD ist mit der Politik des christsozialen Oberbürgermeisters total zufrieden. Widerworte gegen Max Gotz? Bewahre, so etwas wird man in Erding von der SPD nicht hören

Von Florian Tempel

In Zeiten großer Koalitionen verblassen die Konturen der regierenden Parteien wohl zwangsläufig. Man kann das in Berlin beobachten. Da keilt Sigmar Gabriel zwar gerade etwas gegen Angela Merkel. Zuletzt hatte sich der SPD-Vorsitzende sehr zurückgehalten und vor allem die gute Zusammenarbeit mit seiner Chefin betont. Weil diese, so Gabriel erst vor ein paar Monaten, ja geradezu sozialdemokratische Politik mache. In Erding ist Ähnliches zu beobachten: Die SPD ist mit der Politik des christsozialen Oberbürgermeisters total zufrieden. Widerworte gegen Max Gotz? Bewahre, so etwas wird man in Erding von der SPD nicht hören.

Zum Ringschluss und einem Bahnhof am Fliegerhorst hat man die gleiche Haltung, seitdem die SPD auf CSU-Linie eingeschwenkt ist, weil sie sich mit ihrem Wunsch nach einem Bahnhof weiter im Norden nicht durchsetzen konnte. Zusammen vertraut man seitdem darauf, dass sich die Wünsche nach tiefer gelegten Gleisen im südlicheren Stadtbereich schon noch erfüllen werden. Der Zusammenhalt beim Ringschluss - und bei der Nordumfahrung - ist schließlich vor einem Jahr feierlich und fest mit der Wahl von Hans Schmidmayer zum Dritten Bürgermeister besiegelt worden.

Auch beim zweiten großen Thema der Stadtpolitik sind SPD und CSU auf einer Linie. Mit der Einführung der Sozialgerechten Bodennutzung macht Gotz echte sozialdemokratische Politik. Das Konzept ist unter dem Münchner OB Georg Kronawitter (SPD) entwickelt worden. Dass OB Gotz ein SPD-Modell nach Erding geholt hat, werden ihm die hiesigen Sozialdemokraten nie vergessen.

© SZ vom 21.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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