Platz für 350 Schüler und 50 Lehrkräfte:Rascher Fortschritt durch Module

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Das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe ist im Rohbau fertig. Das Gebäude soll zum Unterrichtsbeginn im Oktober übergeben werden. Ein freundlicher Eingangsbereich, hochwertige Materialen und ein stimmiges Farbkonzept verleihen der Schule Charakter

Von Thomas Daller, Erding

Der Bau des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe macht rasche Fortschritte. Im August vergangenen Jahres war noch die Grundsteinlegung, mittlerweile ist das ganze Gebäude im Rohbau fertig und wetterfest. Derzeit läuft der Innenausbau, das Bielefelder Unternehmen Goldbeck ist im Zeitplan und zuversichtlich, das Gebäude im Oktober dieses Jahres zum Unterrichtsbeginn übergeben zu können.

Das neue Bildungszentrum westlich des Klinikums Erding soll den Pflegenachwuchs sichern und Platz für 350 Schüler und 50 Lehrkräften aus Krankenpflege, Krankenpflegehilfe und Altenpflege bieten. Der Landkreis hat mit dem Unternehmen Goldbeck einen Vertrag geschlossen, das nicht nur das Gebäude errichten, sondern auch 25 Jahre betreiben soll. Aus dieser Öffentlich-Privaten-Partnerschaft (ÖPP) verspricht sich der Landkreis hochwertige Baumaterialien und feste Kosten ohne Bauherrenrisiken. Das lässt sich der Landkreis 20 Millionen Euro kosten, die in den nächsten 25 Jahren gezahlt werden.

Der Zugang zum Gebäude des Bildungszentrums erfolgt über eine kubische Aussparung des Baukörpers. (Foto: Renate Schmidt)

Der Ausschuss für Bauen und Energie hat sich bei einem Ortstermin am Montag über den Baufortschritt unterrichten lassen. Niclas Mühlenstädt als Vertreter des Unternehmens Goldbeck erläuterte anhand einer Zeitrafferaufnahme die Modularbauweise. Goldbeck verfügt über sechs eigene Werke, in denen die Bauteile gefertigt und vormontiert werden. Sie werden zur Baustelle geliefert und mit Kränen eingesetzt und zusammengebaut. "Dadurch entsteht kaum Lärm und keine Staubentwicklung", sagte Mühlenstädt. "Wir haben einen hohen digitalen Prozess, der es uns ermöglicht, so schnell bauen zu können."

Der zweigeschossige helle Eingangsbereich schließt sich an den Zugang an. (Foto: Renate Schmidt)

Das markante Gebäude mit dem kubischen Einschnitt am Eingang und dem zweigeschossigen Eingangsbereich mit einer Galerie vermittelt einen freundlichen, offenen Empfang. Der Sichtbeton wird noch verputzt und weiß gestrichen. Im Eingangsbereich werden Keramikfliesen verlegt, ansonsten wird strapazierfähiges Eichenparkett verwendet und in Übungsräumen, wo mit Feuchtigkeit zu rechnen ist, Kautschukboden.

Für das Bildungszentrum wurde ein eigenes Farbkonzept erstellt, das sich am hell- und dunkelblauen Logo orientiert. Die Türen im Erdgeschoss werden hellblau, je höher, desto dunkler wird der Blauton. Goldbeck wird nicht nur das Gebäude mitsamt der Technik erstellen, sondern den gesamten Innenausbau mit Sanitärkeramik und Einrichtung stellen. So werden die Möbel in hellem Ahorn ausgeführt, Regale und dergleichen in einem grauen Eisenerzton. Die Außenfassade wird mit Weißtanne verkleidet, die mit einer Lasur gestrichen wird, die eine gleichmäßig Alterung des Farbtons ermöglicht. Als Farbtupfer ist ein blaßgrünes Sonnensegel im Pausenhof vorgesehen, unter dem bei schönem Wetter draußen Unterricht stattfinden kann.

Die Bemusterung der Außenfassade. (Foto: Renate Schmidt)

Mühlenstädt betonte, dass sowohl die Baumaterialien als auch das Farbkonzept in mehreren Schritten sowohl mit dem Landratsamt als auch mit den Schulleitern der Kranken- und Altenpflege abgestimmt worden sind. "Wir sind in einem permanenten Austausch und daran interessiert, von Anfang an zufriedene Nutzer zu haben." Bauleiter Marcus Feld ergänzte, das Projekt befinde sich im Zeitplan, er sei zuversichtlich, dass das Gesundheitszentrum rechtzeitig zum Oktober fertig sei.

© SZ vom 13.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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