Nur natürliche Zutaten:Whiskey in der Waffel

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Wenn es um neue Sorten geht, dann sind die Erdinger Eisdielen nicht um Ideen verlegen. Die Gäste dürfen sich auf Experimente mit Feige und Basilikum freuen. Die Rezepturen auch für die Klassiker bleiben aber streng geheim

Von Eda Tuna, Erding

Die Erdinger Eisdielen übertreffen sich heuer gegenseitig mit neuen und ausgefallenen Eissorten. Ob sie nun die beliebte Spirituose Whiskey in der Waffel anbieten oder zwei scheinbar unpassende Zutaten wie Zitrone und Basilikum in einer Kugel vereinen. Den Besitzern fehlt es sicherlich nicht an Kreativität, um die Abkühlung im Sommer so außergewöhnlich wie möglich zu gestalten.

"Die Eissaison startet genau jetzt", erklärt Ulla Goldmann, Mitarbeiterin im Café Krönauer. "Jetzt erhöhen wir von nur zehn Eissorten, die im Winter angeboten werden, auf 24", und ab Mai ist Hochsaison. Die süße Erfrischung sei laut Goldmann die perfekte Gelegenheit, um sich mit Freunden und Familie zu treffen. "Bei uns kommen jung und alt zusammen", sagt sie. Gründe dafür seien insbesondere die speziellen Eissorten, die das Café Krönauer diesen Sommer im Angebot habe. Neu sind Mascarpone-Feige, Zitrone-Basilikum und natürlich die beliebtesten Sorten Butter-Keks und Joghurt-Holunder. Obwohl sich der Besitzer jedes Jahr bemühe neue Sorten zu kreieren, kämen manche nicht so gut an. "Wir hatten letztes Jahr Rosen-Eis", erzählt Goldmann. Dies sei aber wieder aus dem Verkauf genommen worden, da die Nachfrage danach ausblieb. Trotzdem seien solche Fälle eine Seltenheit. "Unser Eis ist ein Familienrezept, das jetzt schon über drei Generationen weiter gegeben wurde", informiert die Mitarbeiterin.

Ein geheimes Familienrezept für die Eiszubereitung hat auch das Eiscafé Fantasya, das sich, wie das Cafe Krönauer auch, in der Langen Zeile befindet. "Das ist ein 50 Jahre altes Rezept", erklärt der Besitzer, Giovanni Amagjekaj. Wichtig dafür sei hauptsächlich die Verwendung von natürlichen Zutaten. "Jedes Eis wird in der Früh frisch gemacht und wir verwenden da auch keine Zusatzstoffe oder sonstiges", informiert er. So könne es bis zu acht Stunden dauern, bis ein Eis servierfertig ist. Auch er stellt seine beliebtesten Sorten vor: Diese seien vor allem Whiskey und bei dem Fruchteis Pfirsich. Aber auch seine anderen Kreationen wie Don Vito, Ricotta mit Feige oder Sheri Mina, das im Grunde Eierliköreis mit Amarena ist, seien auf jeden Fall zu empfehlen. Bei der Auswahl des Sortiments achte der Besitzer vor allem auf die Jahreszeit. "Im Frühling haben wir mehr Milcheis, weil es noch nicht so warm ist", sagt er und fügt hinzu: "Im Sommer liegt der Fokus dann eher auf Joghurt- oder Fruchteis." Trotz der harten Arbeit, die die tägliche Vorbereitung mit sich bringe, sei er stolz auf das, was er jeden Tag schaffe. "Eis zu verkaufen war immer ein Kindheitstraum von mir", erzählt er mit einem Lächeln.

Ein Lächeln im Gesicht hat auch der Besitzer des Eiscafés Gelat OK, Amedeo Dal-cin, als er über seine neuen Eissorten spricht. In der Eisdiele, die sich in der Spiegelgasse befindet, findet man in den Fächern Sorten wie Kinderriegel, Cubano oder Pinguino. Jedoch seien hier die Klassiker Schokolade und Vanille nach wie vor die Verkaufsschlager. "Wenn die Kunden doch eher ein Fruchteis möchten, bestellen sie meistens das Mango-Eis", erklärt Dalcin. Wie auch das Cafe Krönauer und das Eiscafé Fantasya setzt der Besitzer ebenfalls auf natürliche Zutaten. Das täglich frisch zubereitete Eis sei somit auch frei von jeglichen Zusatzstoffen. "Wir brauchen zwischen vier bis fünf Stunden, um das Eis zu machen", erklärt der Besitzer.

Auch wenn sich die drei Eisanbieter Café Krönauer, Eiscafé Fantasya und Eiscafé Gelat OK in Ambiente und Angebot unterscheiden, gleichen sie sich doch in einem Punkt. Im Preis. Dieser liegt dieses Jahr bei 1,20 Euro pro Kugel.

© SZ vom 18.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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