Neuer Antrag:26 Stunden ohne Autos

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Grünen möchten zeitlich begrenzte Fußgängerzone in Erding testen

Die Grünen im Erdinger Stadtrat unternehmen einen neuen Vorstoß zur Einrichtung einer Fußgängerzone in der Erdinger Innenstadt - zumindest zeitlich befristet. Sie haben einen Antrag an OB Max Gotz (CSU) gerichtet, in dem sie eine Beratung und einen Beschluss fordern. Gegenstand der Debatte soll eine Regelung sein, der zufolge die Lange Zeile vom 1. Juni bis zum 31. August 2018 von samstags, 20 Uhr, bis sonntags, 22 Uhr, zur Fußgängerzone umfunktioniert wird.

Immer wieder sei die Einrichtung einer Fußgängerzone Thema sowohl im Stadtrat als auch in der Bürgerschaft, schreiben die drei Grünen-Stadträte Günther Kuhn, Herbert Maier und Helga Stieglmeier. Die Altstadt sei Aufenthaltsort und Treffpunkt, "ein lebendiger Mittelpunkt unserer Stadt". Eine Fußgängerzone steigere die Aufenthaltsqualität enorm, schreiben sie weiter. Und gerade in den Sommermonaten sei der Aufenthalt dank der vielen Freischankflächen der Stadt bei den Bürgern beliebt. Allerdings sei der Genuss bei ständig vorbeifahrenden Autos und Motorrädern "stark eingeschränkt".

Die Erdinger haben ja auch bereits ein bisschen Erfahrung mit einer Sperrung der Innenstadt, wie die Grünen betonen: Bei Märkten und verkaufsoffenen Sonntagen zeige sich, dass eine "Sperrung der Langen Zeile und des Schrannenplatzes" gut funktionierten, auch wenn es ein hohes Besuchsaufkommen von außerhalb gebe. Von einer dauerhaften Fußgängerzone sprechen die Grünen in ihrem Antrag nur am Rande. Diese Maßnahme müsste von einem "vernünftigen Verkehrskonzept" begleitet werden. Mit einer Fußgängerzone, die zeitlich begrenzt eingeführt werde, ließe sich "die Akzeptanz in der Bevölkerung" testen. Die Grünen fordern, dass eine Durchführungsverordnung mit Regelungen für Lieferverkehr und Anlieger erarbeitet werden soll. Tatsächlich hatten sich aber vor allem die Geschäftsleute immer wieder gegen eine Fußgängerzone in Erdings Innenstadt ausgesprochen. Sie sind der Auffassung, dass dies ihr Geschäft gefährden würde.

© SZ vom 20.11.2017 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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