Museum Erding:Spangenbarren im Mittelpunkt

Archäologen veranstalten viertes Sommersymposium

Bevor der frühbronzezeitliche Spangenbarrenhort von Oberding dauerhaft in der Abteilung "Archäologie" zu sehen sein wird, steht der Sensationsfund im Mittelpunkt des 4. Archäologischen Sommersymposiums im Museum Erding, Prielmayerstraße 1, an diesem Samstag, 22. Juli. Nach der Eröffnung um 10 Uhr erläutern Mitglieder der Forschungsgruppe aus Archäologen, Restauratoren, Geoarchäologen, Archäometallurgen, Archäobotanikern und Archäozoologen ihre Forschungsarbeit rund um die 796 Spangenbarren. Sie waren im Frühjahr 2014 bei einer bauvorgreifenden Ausgrabung in Oberding neben einer Vielzahl an Keramik und Tierknochen entdeckt und in zwei Blockbergungen geborgen worden.

Spangenbarrenhorte stellen Kupfer als Rohmaterial dar, in der Legierung mit Zinn wird es zu Bronze und zu Waffen, Geräten und Schmuck weiterverarbeitet. Der Oberdinger Fund besteht aus insgesamt 796 Spangenbarren.

Nach der Mittagspause von 12.30 bis 14 Uhr stellen die Referenten weitere Aspekte des Oberdinger Fundes vor wie frühbronzezeitliche Keramik, bronzezeitliche Lebensmittel oder die geborgenen Tierknochen. Der abschließende Vortrag um 19 Uhr befasst sich mit "Bronzezeitliche Hortfunde. Deutung und Bedeutung einer rätselhaften Fundgattung".

Parallel zum Sommersymposium erscheint der neue Band der Museumsschriftenreihe "Spangenbarrenhort Oberding. Gebündelt und vergraben - ein rätselhaftes Kupferdepot der Frühbronzezeit". Er fasst die neuen Erkenntnisse über den Fund zusammen. Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos und richtet sich an alle Interessierten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

© SZ vom 20.07.2017 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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