Museum Erding:Abendführung über Glockengießer

Das Museum Erding veranstaltet am Mittwoch, 25. Januar, um 19 Uhr eine einstündige Abendführung mit Doris Bauer über den "Aufstieg und Niedergang der Erdinger Glockengießer". Im Blickpunkt stehen die erfolgreichen Glockengießer-Familien Bachmair und Czudnochowsky, der komplizierte Herstellungsprozess einer Glocke und ihre Akustik. Immerhin wurden von 1850 bis 1971 mehr als 8000 Glocken in Erding gegossen, von denen viele noch heute auf allen Kontinenten läuten. Drei Generationen der Bachmairs begründeten den Ruhm der Erdinger Glockengießerei. Für das Franziskanerkloster in Nazareth wurde beispielsweise 1873 von Josef Bachmair (1823 - 1873) eine 500 Kilogramm schwere Ave-Maria-Glocke gegossen und auf einer abenteuerlichen Reise in das Heilige Land transportiert. Weltweiten Ruhm erlangte die Glockengießerei unter Karl Czudnochowsky (1900 - 1977) nach dem Zweiten Weltkrieg. Er schuf gewaltige Geläute und Einzelglocken, zum Beispiel von 1955 bis 1958 das Geläut für die Klosterkirche Montserrat bei Barcelona und damit das größte Geläut, das je in Erding gegossen wurde. Der Eintritt kostet fünf oder ermäßigt vier Euro.

© SZ vom 18.01.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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