Moosgeistertreiben in Erding:Ohne Schnaps und Drogen

Faschingsveranstaltung am Dienstag soll in geordneten Bahnen verlaufen

Lustig soll der Faschingsendspurt in Erding werden, aber nicht gefährlich: Die Stadt Erding hat für das Moosgeistertreiben am Faschingsdienstag, 28. Februar, von 12 bis 20 Uhr für den Schrannenplatz, Kleinen Platz, die Lange Zeile und alle angrenzenden Nebenstraßen ein striktes Schnapsverbot ausgesprochen, wie dies einer Mitteilung zu entnehmen ist. Damit dürfen weder starke alkoholische Getränke verkauft noch von den Besuchern der Veranstaltung mitgebracht werden. Untersagt ist zudem, den Bereich stark alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss zu betreten, heißt es weiter in einem Schreiben der Erdinger Stadtverwaltung. Sinn des Moosgeistertreiben ist es, den Winter in Gestalt eines schwarzen Kalbes ins Moos zurückzutreiben, wo das Kalb dann bis zum 11.11. unbemerkt sein Unwesen treiben darf, dann kommt es wieder hervor. Traditionell beobachten zahlreiche Schaulustige diesen harmlosen Spuk, anschließend gehört die Innenstadt mitsamt seinen Kneipen den zum Großteil grün maskierten Faschingsfreunden. Die Innenstadt ist für den Verkehr gesperrt, Musik tönt aus zahlreichen Lautsprechern und an zahlreichen Ständen sind Getränke aller Art zu haben - nur eben kein Schnaps.

Mit dieser Allgemeinverfügung ziehe die Stadt die Konsequenzen aus den Ereignissen vergangener Jahre, als insbesondere Jugendliche aufgrund ihres Alkoholkonsums vom Sanitätsdienst versorgt werden mussten. Darüber hinaus sei es beim Moosgeistertreiben immer wieder zu alkoholbedingten Körperverletzungen und Sachbeschädigungen gekommen. Für zusätzliche Gefahr sorgten die Splitter von Unmengen achtlos weggeworfener Schnapsflaschen. Durch die Anordnung sei die Polizei berechtigt, Platzverweise auszusprechen, mitgebrachten Schnaps zu vernichten oder Personen in Gewahrsam zu nehmen, das teilt Pressesprecher Christian Wanninger von der Stadt Erding mit./ts

© SZ vom 27.02.2017 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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