Mitten in Erding:Sahnehäubchen Weihnachten 2017

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2016 war ein Jahr für Arbeitgeber, aber im nächsten Jahr ändert sich das

Von Gerhard Wilhelm

Wer sich Ende des Jahres den Kalender ansieht und kein Arbeitgeber ist, der wird um einen tiefen Seufzer nicht umhin kommen: Weihnachten und Silvester liegen heuer also so was von bescheiden. Gerade mal ein verlängertes Wochenende schaute Weihnachten heraus. Der Neujahrstag ist am Sonntag. Dann ist wieder arbeiten angesagt, wenn man keinen Urlaub hat.

Aber das wird 2017 viel besser. Arbeitgeber sollten vielleicht an diesem Punkt besser aufhören zu lesen. Es ist ein desaströses Jahr für sie. Alle Arbeitnehmer können jedoch jetzt schon mal im Geiste ihr Urlaubplanung perfektionieren und überlegen, mit welchen Kurztrips sie ihre Liebsten überraschen wollen. Es geht schon mal super im Januar los. Heilig Drei Könige ist ein Freitag. Zum Wegfahren wohl eher weniger geeignet, weil a) Ferien, b) kalt und c) den Feiertag jeder bereits auf dem Schirm hatte und deshalb d) alles ausgebucht ist, was nur einigermaßen erschwinglich ist.

Traditionell ist - saudumme Regelung - das erste Jahresdrittel nicht mit vielen Feiertagen gesegnet. Außer Karfreitag und Ostermontag (14. und 17. April) Fehlanzeige. Nur Narren zählen noch Rosenmontag und Faschingsdienstag (27./28. Februar) auf. Der 1. Mai fällt nächstes Jahr auf einen Montag. Christi Himmelfahrt (25. Mai) und Fronleichnam (15. Juni) sind - wie immer - Donnerstage. Dazu kommt Pfingstmontag (5. Juni). Mariä Himmelfahrt (15. August) ist ein Dienstag - ein Tag Urlaub, vier Tage frei mit dem vorherigen Wochenende. Das kann man auch am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) machen: ebenfalls ein Dienstag. Allerheiligen (1. November) verschafft einem zumindest eine Unterbrechung der Arbeitswoche am Mittwoch.

Das Sahnehäubchen ist aber Weihnachten: Heilig Abend ist am Sonntag, der 1. und 2. Weihnachtsfeiertag sind Montag und Dienstag. Und Silvester fällt auf einen Sonntag, womit am Montag Neujahr ist. Nur Last-Minute-Geschenkkäufer müssen aufpassen. Wer am 23. Dezember noch nicht alles zusammen hat, der schaut spätestens abends um 20 Uhr dumm aus der Röhre. Selbst Amazon wird danach nicht mehr zustellen - Drohnen hin oder her. Aber wer weiß, was bis dahin ist. Vielleicht hat bis dahin auch jemand eine Petition beim Bundestag eingereicht hat, die zum Ziel hat, Tage zu gesetzlichen Feiertagen zu erklären, die internationale Bedeutung haben und zeigen, wie weltoffen Deutschland mittlerweile ist. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Weltkuscheltag (National Hug Day) am 21. Januar, den Murmeltiertag am 2. Februar oder den Thinking Day der Pfadfinder am 22. Februar. Alles Tage, gegen die keiner was einwenden kann. Höchstens die Arbeitgeber...

© SZ vom 27.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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