Mitten in Erding:Ein Jahr mit lauter guten Vorsätzen

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Nächstes Jahr soll alles besser werden!

Von Gerhard Wilhelm

Kaum zu glauben, wie schnell ein Jahr wieder vorüber ist. Gerade war noch Herbst, und schon steht das neue Jahr vor der Türe. Zeit zurück zu blicken und neue Vorsätze für 2017 zu fassen. Nächstes Jahr soll alles besser werden. Angeblich soll der Brauch, für das neue Jahr gute Vorsätze zu fassen, aus dem Judentum herkommen: Zur Zeit des Alten Testaments sollten die Israeliten sich an die zehn Gebote halten. Da das aber mal mehr und mal auch weniger gut geklappt hat, bekannten sie sich einmal im Jahr als Sünder und nahmen sich vor, von nun an nicht mehr zu sündigen. Der gute Vorsatz war geboren. Und hat sich bis heute gehalten.

Ganz oben auf der Vorsatzliste stehen Klassiker: mehr Sport machen, nicht mehr rauchen, abnehmen beziehungsweise weniger essen, weniger Alkohol trinken, mehr Nachsicht zeigen gegenüber den Fehlern anderer, mehr Zeit mit Freunden und der Familien verbringen und vieles mehr.

Und jedes Jahr beginnt dann am 1. Januar der Kampf gegen die eigenen Schwächen, gegen die Verführungen im Alltag. Und unausgesprochen fragt man sich am 1. Januar: Wie lang halte ich mich an meine Vorsätze? Laut Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Forsa halten sich 22 Prozent der Befragten weniger als einen Monat lang an ihre Vorsätze für das nächste Jahr, sieben Prozent von ihnen sogar nur einige Stunden lang. Aber etwa die Hälfte der Befragten hat es drei Monate und länger geschafft. Experten raten deshalb, sich realistische Ziele zu stecken, auch bei den Neujahrsvorsätzen. Vielleicht schafft man es dann sogar zumindest bis zum "Wirf-Deine-Jahresvorsätze-über-Bord-Tag" am Dienstag, 17. Januar 2017.

Es ist aber auch verflixt schwer, seine Vorsätze durchzuhalten, und man findet tausend Gründe, warum man es nicht geschafft hat beziehungsweise nicht alle Vorsätze wirklich umsetzen konnte. Und dann findet man sich irgendwann spätabends in der Kneipe wieder (mehr Zeit mit Freunden!) beim dritten Bier (eines weniger als 2016!), hat schon zwei Zigaretten geraucht, weil man die Kumpel doch nicht alleine in der Kälte vor der Tür stehen lassen kann und alleine nicht über die Fehler des Schiedsrichters schimpfen kann (Dass das ein glasklarer Elfmeter war, sah doch auch der Zuschauer im obersten Rang!) beim Fußballspiel des eigenen Teams (mehr Sport!).

© SZ vom 31.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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