Politischen Rückhalt hat der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz der Stadt Dorfen beim Ausbau der Bahnstrecke München - Mühldorf - Freilassing zugesichert. Beim Lärmschutz dürfe es nicht durchgehen, dass die Bahn nur auf ihre eigenen Kosten blicke, sagte Lenz bei einem Pressegespräch der CSU in Erding. Man müsse auch die Kosten für die Überführungen berücksichtigen und vergleichen. Bei der genaueren Planung der Lärmschutzmaßnahmen müsse man die Ergebnisse eines Gutachtens abwarten, das im Rahmen der Entwurfsplanung voraussichtlich ab Mitte 2018 vorliegen werde. Dieses Gutachten müsse in diesen Bereichen eine Vergleichbarkeit darstellen. "Zeitliche Aspekte lasse ich nicht gelten", sagte Lenz. Es handele sich nur um ein paar Monate, bis dieses Gutachten vorliege und beim Bahnausbau handele es sich um eine Maßnahme, bei der es um Jahrzehnte gehe.
Die Bahn will laut aktuellem Stand im Bereich Dorfen die Gleise auf 2,5 Meter auf einer Länge von 500 Metern absenken. Dann allerdings sind die bisherigen beschrankten Bahnübergänge nicht mehr zulässig. Aus Sicherheitsgründen müssen Über- oder Unterführungen gebaut werden. Zudem benötigt Dorfen dann eine Lärmschutzwand, gegen die sich eine Bürgerinitiave wehrt, weil sie die Stadt verschandeln würde. Hinzu käme, dass die B 15 Richtung Oberhausmehring und weiter zur Autobahn mit einem riesigen Brückenbauwerk die Gleise überqueren müsste. Denn insgesamt rechnet man für einen Doppelstockzug und elektrischen Leitungen etwa zehn Meter Höhe. Die Bürgerinitiative argumentiert, wenn die Bahn tiefer gelegt würde, müsste die Brücke nicht so gewaltig dimensioniert werden und man spare Kosten beim Lärmschutz. Lenz teilt diese Einschätzung, weil der Bund auch einen Großteil der Kosten für dieses Straßenbauwerk zahlen müsste. Insofern könne die Bahn ihre eigenen Kosten nicht losgelöst von einer finanziellen Gesamtbetrachtung präsentieren.