Für Smartphonenutzer:WLAN im Regionalbus

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Ausschuss befürwortet Anschaffung bei Neufahrzeugen

Von Thomas Daller, Landkreis

Zeitungsleser sind im Regionalbusverkehr eine Seltenheit geworden. Viele Fahrgäste, darunter viele junge Leute und Flüchtlinge, die ebenfalls über kein Auto verfügen, verkürzen sich die Fahrzeit mit dem Smartphone. Noch müssen sie dabei auf mobile Daten zurückgreifen. Künftig will der Landkreis im Regionalbusverkehr WLAN anbieten. Eine entsprechende Anfrage des MVV hat der Strukturausschuss des Landkreises positiv beantwortet. Allerdings wird das noch etwas dauern: Denn WLAN soll nicht nachträglich in die Busse eingebaut werden, die bereits auf den Linien fahren, weil das bis zu 4000 Euro pro Fahrzeug kosten würde. Erst wenn ein neuer Bus angeschafft wird, soll er mit WLAN gebaut werden. Dann kostet der Einbau der Hardware nach Angaben des Landkreises nur 1500 bis 2000 Euro. Bei den laufenden Kosten rechnet der Landkreis mit 600 Euro pro Bus und Jahr. Die SIM-Karten, die man dafür erhalte, würden ein monatliches Datenvolumen von 30 Gigabyte bieten. Über Bayern-WLAN sollen Pilotprojekte gestartet werden, ob es dabei für Busse im Regionalverkehr finanzielle Unterstützung gibt, müsse noch geklärt werden, hieß es im Ausschuss. Definitiv werden die Busse aber so mit WLAN ausgestattet, dass ein Jugendschutzfilter vorhanden sein wird.

Bis es soweit ist, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Denn etwa 70 Prozent der Busse, die im Regionalverkehr derzeit eingesetzt werden, sind nagelneu, sagt Martin Scharf, Geschäftsführer des Busunternehmens Scharf. Je nach Laufleitung kalkuliere man mit etwa sechs bis zehn Jahren, bis ein neuer Bus angeschafft werde.

Das Busunternehmen Scharf hat bereits Erfahrung mit WLAN in ihren Reisebussen gesammelt. Es gebe mehrere Formen, darunter auch abgespeckte, bei denen man lediglich auf eine Mediathek zurückgreifen könne, sagte Scharf. Für eine echte WLAN-Verbindung werden in den Scharfbussen zwei SIM-Karten verwendet, um auf zwei Netze zurückgreifen zu können. Dadurch könne man Funklöcher vermeiden.

© SZ vom 11.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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