Fünf Gemeinden betroffen:Weitere Pipeline genehmigt

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Planfeststellungsbeschluss für die Gashochdruckleitung von Fochheim bis Finsing

Die Regierung von Oberbayern hat, wie sie erst jetzt mitteilt, bereits am 20. Dezember den Planfeststellungsbeschluss für eine Gasfernleitung von Forchheim bis Finsing erlassen. Die geplante Pipeline ist insgesamt 77 Kilometer lang und führt von Forchheim bis zu einer neuen Mess- und Regelanlage in Finsing. Im Landkreis Erding verläuft die Trasse der Gasleitung mit ihren ein Meter dicken Rohren durch das Gemeindegebiet von Oberding, Eitting, Finsing, Neuching und Moosinning.

Betreiber der Gasleitung ist das Unternehmen Open Grid, das das größte deutsche Gasleitungsnetz mit einer Länge von circa 12 000 Kilometern hat. Die neue Pipeline erweitert das überregionale Gastransportsystem. Von Osten her wird seit dem vergangenen Jahr bereits die Monaco-Pipeline von Burghausen bis nach Finsing gebaut. Diese Erdgasleitung verläuft auf 25 Kilometern durch den Landkreis. Gebaut wird sie vom Münchner Konzern Bayernnet. Der Konzern ist ein Gas-Spediteur, der Erdgas durch sein 1400 Kilometer langes Leitungsnetz im Freistaat vertreibt. Die Inbetriebnahme der Pipeline Monaco ist für Herbst dieses Jahres geplant.

Die nun genehmigte Open Grid-Trasse wurde 2015 raumgeordnet. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahren fanden vor etwa einem Jahr Erörterungstermine mit den betroffenen Gemeinden und Grundbesitzern statt. Dabei wurde insgesamt 210 Einwendungen vorgebracht, teilt die Regierung von Oberbayern mit. Im weiteren Verlauf sei dann die Trasse auf Antrag der Firma Open Grid geändert worden. So werden die riesigen Rohre nun zum Beispiel auf Oberdinger Flut parallel zur bereits vorhandenen Erdgasleitung der Firma Bayernet verlegt, so dass mehrere landwirtschaftliche Grundstücke nicht mehr durchschnitten werden. Zudem werden die Rohre nicht wie ursprünglich vorgesehen in ein Meter Tiefe, sondern wie von der Gemeinde Oberding gefordert 1,30 Meter tief verlegt.

Der Planfeststellungsbeschluss wird zwei Wochen lang in den betroffenen Gemeinden ausgelegt. Der Planfeststellungsbeschluss kann zudem inklusive Plänen und Karten im Internet unter www.regierung.oberbayern.bayern.de abgerufen werden.

© SZ vom 13.01.2018 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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