Forstern:Alle Augen auf den Frauenfußball

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So haben sich die Frauen über ihren bayerischen Titel im Futsal gefreut. Jetzt will der FC Forstern auch die SpVgg Greuther Fürth schlagen. (Foto: eicke lenz)

Forsterns Bayernligistinnen träumen von einer Rekordkulisse gegen Greuther Fürth

Von Eicke Lenz, Forstern

Die beste Adresse im Frauenfußball im Landkreis Erding ist der FC Forstern - und das seit mehr als vierzig Jahren. Die intensive Jugendarbeit hat in den vergangenen Jahren erfolgshungrige Spielerinnen hervorgebracht. Die erste Mannschaft stieg im Vorjahr ungeschlagen in die Bayernliga auf und wurde sogar Herbstmeister. Im Winter holte der FC Forstern als erstes oberbayerische Team die Bayerische Frauen-Futsalmeisterschaft. Jetzt strebt der FC Forstern eine weitere Bestmarke an: An diesem Sonntag, 22. Mai, will der FC Forstern als Zweiter der Bayernliga beim Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (Spielbeginn 15 Uhr) einen Zuschauerrekord für die Landkreise Erding, Freising, Ebersberg und Rosenheim aufstellen und die 500 Zuschauer-Marke knacken. Dafür hat er attraktive Preise ausgelobt. Jede Eintrittskarte ist gleichzeitig ein Los.

Highlight der Saison

Das letzte Heimspiel soll das Highlight der Saison soll werden. Gegen die SpVgg Greuther Fürth gewannen die Forsterner Frauen mit Teamgeist und Einsatz in der Hinrunde mit 1:0 Toren. Und genau diese Einsatzbereitschaft ist auch nötig, damit das Team um Hans Jürgen Lukschanderl auch das Rückrundenspiel für sich entscheiden kann. Im Anschluss an die Bayernligapartie findet noch das hochkarätige Bezirksliga-Duell der zweiten Frauenmannschaft des FC Forstern gegen den VfL Waldkraiburg statt. Die Forsterner Zweite hielt sich in dieser Saison konstant im oberen Drittel der Tabelle.

Der vorläufige Höhepunkt der jüngeren Vergangenheit ist die Meisterschaft der B-Juniorinnen in der Landesliga Süd und der damit verbundene Aufstieg in die Bayernliga. Nach vierjähriger Zugehörigkeit in der Bayernliga war das Team ein Jahr zuvor abgestiegen, das erklärte Ziel war der sofortige Wiederaufstieg. Die jüngste Entwicklung der Forsterner Mädchenmannschaft ist untrennbar mit dem Trainerteam verbunden. In Marion Reiser kehrte nach Jahrzehnten die Wunschtrainerin zurück, die schon atemberaubende Erfolge als Spielerin (zweimal bayerischer Meister der B-Juniorinnen) und als Trainerin hatte. Sie war vor vielen Jahren erst einige Wochen Spielerin der Forsterner Verbandsligamannschaft, als die Mädchenmannschaft ohne Trainerin dastand. Damals übernahm sie nicht nur das Training der Mädchenmannschaft, sondern absolvierte Trainerausbildungen bis zur UEFA-A-Lizenz und führte Forsterns Nachwuchsmannschaft zur bayerischen Meisterschaft.

Zurück beim Stammverein

Ihr Können und Charisma fiel auch höheren Orts auf. Reiser war mehrere Jahre im Nachwuchsbereich in Bayern tätig und trainierte unter anderem die Welttorhüterin Nadine Angerer. Beruflich machte sich Reiser in einem Heilberuf selbständig, der Virus Fußball aber ließ sie nicht los. Sie trainierte erfolgreich den Nachwuchs in Markt Schwaben, ehe sie zu Beginn der laufenden Saison zu ihrem Stammverein zurückkehrte. Mit Co-Trainerin Beate Engelbrecht stürzte sie sich an die Arbeit. Die B-Juniorinnen absolvierten eine lange Vorbereitungszeit mit Trainingslager am Gardasee: "Wir haben irrsinnig viel in Teambuilding-Maßnahmen investiert." Und das wurde belohnt, unter anderem mit einem 2:0-Sieg gegen den bis dahin ebenfalls noch ungeschlagenen FC Ingolstadt 04.

© SZ vom 21.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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