Erding:"Wohin die Toten gehen"

Bestattungsrituale der Vor- und Frühgeschichte aus 6 Jahrtausenden, das ist das Thema des Vortrags von Rudolf Koller beim Historischen Verein Erding am Montag, 20. November, um 19.30 Uhr beim Mayr-Wirt im Kronpronz-Rupprecht-Saal. Der Eintritt ist frei. Ab etwa der beginnenden Mittelsteinzeit (um 10000 vor Christi) verzeichnet die Archäologie in Mitteleuropa das Aufkommen von Begräbnissen für Verstorbene. Anfangs nur vereinzelt, treten bei Ausgrabungsbefunden im weiteren Verlauf, ab der beginnenden Jungsteinzeit ab etwa 6000 vor Christi, dabei bewusst vorgenommene Bestattungsrituale gehäuft zu Tage. So berichten uns die Funde von Menschen, die an ein, wie auch immer geartetes Weiterleben nach dem Tode glaubten und überzeugt waren, dass der Verstorbene beim Übergang in eine andere Welt die Hilfe der noch Lebenden benötigt. Diese Entwicklung brachte im Laufe der Jahrtausende eine große Zahl verschiedenster Begräbnissitten- und rituale und hervor, bei denen sich nicht zuletzt auch der stetige, zum Teil gravierende Wandel der Lebens- und Siedlungsformen menschlicher Gesellschaften im Zeitenlauf deutlich abzeichnet. Ein Überblick zu den verschiedensten Bestattungsbräuchen und die Einbindung in Lebenswelten von der beginnenden Mittelsteinzeit bis ins Frühmittelalter in der Region nördlich der Alpen bildet den Schwerpunkt des Vortrages.

© SZ vom 20.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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