Für 2,3 Millionen  Euro:Sozialer Wohnungsbau in Erding 

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Stadt errichtet 15 Wohnungen an der Sportfeldstraße

Von Antonia Steiger, Erding

21 einfache Wohnungen sind bereits im ersten Bauabschnitt auf einem Grundstück an der Sportfeldstraße entstanden, im kommenden Jahr baut die Stadt Erding dort weitere 15 Wohnungen: sechs Ein-Zimmer-, sechs Zwei-Zimmer- und drei Drei-Zimmer-Wohnungen. Sie werden dringend benötigt für die Vergabe von Sozialwohnungen, darauf wies OB Max Gotz (CSU) in der Bauausschusssitzung am Dienstag hin. Der Ausschuss genehmigte die Ausgaben in Höhe von 2,3 Millionen Euro für die Wohnungen, die in zwei dreigeschossigen Baukörpern Platz finden. 1,2 Millionen Euro kostet das Bauwerk. Der Rest wird für Grundstück, Erschließung und Außenanlagen benötigt.

Einige Detailfragen stellten sich für die Stadträte. So wollte man wissen, ob die Wohnungen barrierefrei seien. Sind sie - aber nur im Erdgeschoss. Aufgrund der zu erwartenden hohen Fluktuation in den Sozialwohnungen sei nicht damit zu rechnen, dass alle barrierefrei sein müssten, sagte Stadtbaumeister Sebastian Henrich. Längere Diskussionen löste dann jedoch die Frage nach dem Stellplatzschüssel aus: Hubert Sandtner (CSU) sah es kritisch, dass die Stadt Erding bei ihrer eigenen Baumaßnahme von den Vorgaben der Stellplatzsatzung abweiche. Ihm erwiderte Gotz, dass das Gebäude nicht gebaut werden könne, wenn Platz für die laut Satzung erforderlichen Parkplätze für die 15 Wohnungen geschaffen werden müsste. Es steckte hinter dieser Diskussion aber auch die Frage, ob Bewohner dieser so genannten "Einfachstwohnungen" überhaupt Parkplätze brauchten. Die Meinungen gingen auseinander. Sandtner hat beobachtet, wie er sagte, dass die Parkplätze für die schon jetzt dort bestehenden Sozialwohnungen nicht ausreichen würden, wenn die Autobesitzer ihre Wägen nicht auch auf den Parkplätzen entlang des Friedhofs St. Paul parken könnten. Gotz äußerte die Auffassung, dass die Autos "Fehlbelegern" gehörten, also Personen, die unrechtmäßig in einer Sozialwohnung sind. Es gebe jedoch nahezu keine Möglichkeit, diese aus den Wohnungen "rauszubringen", meinte er. Von den anderen hätten "sehr sehr viele" kein Auto. Eine Lösung der Problematik könnte in naher Zukunft eine Neuordnung der Verkehrssituation rund um den Friedhof bringen, das stellte Henrich in Aussicht. An den Fragen der Parkplätze wollte jedoch kein Stadtrat die Schaffung von weiteren Sozialwohnungen scheitern lassen. Der Beschluss fiel einstimmig.

© SZ vom 16.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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