Erding:Offensichtlicher Mangel

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Die Anlage am Erdinger Bahnhof ist auch im Winter überfüllt. (Foto: Renate Schmidt)

Erding will mehr Radlständer an den S-Bahnhöfen

Von Antonia Steiger, Erding

Dass die Fahrradständer am Erdinger Bahnhof nicht ausreichen, ist seit Jahren offensichtlich. Jetzt möchte die Stadt Erding diesen Mangel beheben, der Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss hat am Donnerstag dem Vorschlag der Rathausverwaltung zugestimmt, die Abstellanlagen in Erding, Altenerding und Aufhausen zu erneuern, zu erweitern und dazu Servicestationen mit Schließfächern und Ladestationen zu errichten. Dazu würde er bedenkenlos einige Parkplätze opfern, sagte OB Max Gotz (CSU). Wie schnell das geht, ist unklar: Sollte ein eisenbahnrechtliches Genehmigungsverfahren nötig werden, weil die Flächen auf Grund der Deutschen Bahn stehen, könnte das bis zu drei Jahre dauern, diese schmerzliche Auskunft erreichte die Stadträte aus dem Munde von Christian Famira-Parcsetich von der Stadtentwicklung.

Unter den Stadträten herrschte Einigkeit darüber, dass das Vorhaben sehr sinnvoll ist. Laut einer Studie des MVV aus dem Jahr 2013 wären statt der momentan vorhandenen 331 Stellplätze am Erdinger Bahnhof 350 Stellplätze nötig - eine Zahl, die bezweifelt werden darf; sie ist viel zu tief gegriffen. Famira-Parcsetich bestätigte, dass die Anlage am Erdinger Bahnhof selbst im Winter komplett überfüllt sei. Geplant ist in Erding nun eine Aufstockung um 100 Stellplätze, in Altenerding sollen es 370 statt 225 werden und in Aufhausen 130 statt 76. Einwände gegen eine Überdachung und gegen Servicestationen kamen von Burkhard Köppen (CSU), der die Auffassung vertrat, dass Überdachungen überflüssig seien, weil sie nicht wirklich Schutz böten. Lieber mehr und dafür billiger, war sein Wunsch, der ihm aber nicht erfüllt wird. Insgesamt könnten die Erweiterungen eine gute halbe Million Euro kosten.

Wenn Erding Zuschüsse von bis zu 75 Prozent haben will, muss die Stadt dafür Sorge tragen, dass die Stellplätze 25 Jahre lang zu benutzen sind. Die Plätze am Erdinger Bahnhof müssen daher ab- und wieder aufzubauen sein, damit sie beim Bau des S-Bahn-Ringschlusses an den neuen Bahnhofsstandort umziehen können. Ähnliches gilt es in Altenerding zu berücksichtigen: Dort könnte der Bahnsteig verlängert werden. Eine Luxusausführung wird es daher nicht geben. Die Modernisierung der Radabstellflächen ist auch Teil des Radverkehrskonzeptes der Stadt Erding.

© SZ vom 03.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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