Erding:Krähen im Visier

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CSU fordert einen Bericht über Erfolg der Vergrämungsmaßnahmen

Von Antonia Steiger, Erding

Der Erdinger Stadtrat wird sich in nächster Zukunft wieder mit dem Stadtpark beschäftigen, vor allem mit den Tieren, die dort leben. Zwei Anträge, die vom Umweltreferenten Thomas Schreder und vom Fraktionssprecher Jakob Mittermeier unterzeichnet sind, befassen sich mit den Krähen und mit dem Tiergehege.

Schreder und Mittermeier kommen in ihrem Antrag zur Erdinger Krähenpopulation, die sich zum Großteil, aber nicht ausschließlich im Park aufhält, zu dem Schluss, dass weitere Maßnahmen überlegt werden müssten. Die Rathausverwaltung soll e über den Erfolg oder Misserfolg der Vergrämungsmaßnahmen berichten. Noch vor Frühlingsbeginn hatten Bauhofmitarbeiter Krähennester im Stadtgebiet zerstört, um die Vögel in den Stadtpark zurückzudrängen. Von dort waren sie ein paar Jahr zuvor erst vertrieben worden - in der Hoffnung, dass sie ganz verschwinden. Doch die Krähen sind geblieben, sie haben sich Plätzchen in anderen Stadtteilen gesucht und dort mit ihrem Geschrei die Anwohner genervt. Heute leben und brüten die meisten in den Bäumen des Stadtparks, einige aber auf anderen Bäumen auf Erding. Viele Bürger beklagten, schreiben Schreder und Mittermeier, dass die Maßnahmen "nicht den gewünschten Erfolg gehabt hätten". Falls sich dies bestätige, solle mit der Regierung von Oberbayern darüber gesprochen werden, wie man "einer weiteren Ausbreitung der Saatkrähenpopulation nachhaltig begegnen und die bestehende Belastung der Bevölkerung" reduzieren" könne.

In ihrem zweiten Antrag stellen die CSU-Politiker in Frage, ob die Tiere im Gehege im Stadtpark noch artgerecht gehalten werden. Denn die Vorschriften zur Gehegehaltung von Schalenwildarten wie etwa Dam- und Muffelarten hätten sich geändert. Es sei zu prüfen, welche Verbesserungsmaßnahmen ergriffen werden könnten. Weiter heißt es, dass die Mindestgröße eines Geheges, bei Damwild einen Hektar und bei Mischgehegen drei Hektar sei müsse. "Das ist im Stadtpark ganz offensichtlich nicht gegeben", stellt die CSU ganz richtig fest. Auch der Zaun und die Bodenstruktur missfällt den beiden Stadträten.

© SZ vom 09.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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