Erding:Jugendparlament tagt zum ersten Mal öffentlich

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Ein langer Vorlauf, wenig Resonanz, aber jetzt ist es soweit: Ein Basketball- und ein Bolzplatz stehen ganz oben auf der Agenda.

Antonia Steiger

Mehrere Monate haben sich die Erdinger Jugendparlamentarier seit der konstituierenden Sitzung Zeit gelassen. Nun ist es soweit: An diesem Mittwoch, 19 Uhr, tagt das Jugendparlament unter der Leitung der Vorsitzenden Loredana Colletta erstmals öffentlich und berät nicht nur über die Geschäftsordnung. Auch zwei Anträge liegen dem Jugendparlament vor: Es geht um einen brauchbaren Basketballplatz am Kronthaler Weiher und um den Bolzplatz an der Falkenauer Straße in Klettham.

Rathaus in Erding: Am Mittwoch tagt das Jugendparlament zum ersten Mal öffentlich. (Foto: Bauersachs Peter)

Es wird offenbar höchste Zeit, dass sich das erste Erdinger Jugendparlament öffentlich präsentiert: Denn bislang lässt die Resonanz noch zu wünschen übrig, wie Colletta sagt. Kein einziger Antrag ist im Rathaus eingegangen. "Von außen gibt es bislang leider gar keine Anregung." Die beiden Anträge, die das Jugendparlament an diesem Mittwoch verhandelt, kamen aus dem Jugendparlament selber. Etwas enttäuscht sei sie, sagte Colletta, aber nicht überrascht. Mit der ersten Sitzung soll der Bekanntheitsgrad des Gremiums größer werden: In den Schulen sollen Briefkästen aufgehängt werden, es werden ein Jugendparlament-Logo und ein Flyer entwickelt. Diese drei Werbemaßnahmen stehen bereits auf der Tagesordnung.

Die heutige Sitzung ist öffentlich - wie alle Sitzungen des Jugendparlaments. Ob allerdings viele Zuhörer kommen, erscheint den jungen Leuten noch fraglich. "Für Werbung hatten wir bislang keine Zeit", sagt Colletta. "Aber wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn möglichst viele Zuhörer kommen." In einem eigenen Tagesordnungspunkt ist vorgesehen, dass auch Zuhörer Fragen stellen und Anregungen geben dürfen.

Zeiteinteilung ist ein Problem

Beginnen wird die heutige Sitzung jedoch mit der Verabschiedung einer Geschäftsordnung, die sich das Jugendparlament laut Satzung geben muss. In diesem Punkt haben die Parlamentarier mit Bartholomäus Aiglstorfer zusammengearbeitet, der im Rathaus im Jugend- und Kulturamt sitzt und Ansprechpartner für die Jugendparlamentarier ist. "Ich stehe ihnen immer zur Seite, wenn sie Fragen haben", bestätigt Aiglstorfer. Er nehme aber keinen politischen Einfluss auf die Anträge. Bei der formalen Aufbereitung der Geschäftsordnung habe er geholfen, sagt er. Es habe mehrere Entwürfe gegeben, nun lege ein Entwurf zur Abstimmung vor.

Ebenso ist auch der Jugendreferent Hubert Sandtner (CSU) nur am Rande befasst mit der Arbeit des Jugendparlaments. Auch er habe sein Hilfe angeboten, sagte er. Doch seine Beteiligung sei bislang nicht erforderlich gewesen. "Sehr gut" werden die Jugendlichen Sandtners Worten zufolge von der Rathausverwaltung unterstützt.

Ein großes Problem für die Arbeit des Jugendparlaments ist jedoch die Zeiteinteilung. Loredana Colletta steht wie einige andere kurz vor ihren Abiturprüfungen. Terminprobleme seien dafür verantwortlich, dass die erste öffentliche Sitzung nicht früher stattgefunden habe, sagt Colletta. Doch nun werden sich die Jugendlichen regelmäßig treffen. Die Teilnahme an den monatlichen Treffen des Parlaments stehen auch allen anderen interessierten Jugendlichen offen.

Wer die heutigen Sitzung verfolgen möchte und noch nie zuvor das Rathaus besucht hat: Der Aufgang ist beschriftet. Der Sitzungssaal befindet sich im dritten Stock.

© SZ vom 02.03.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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