Im Landkreis Erding haben sich in diesem Jahr 405 Vogelfreunde an der "Stunde der Wintervögel" beteiligt und zählten dabei 13 974 Vögel. Dabei flog der Feldsperling auf den Spitzenplatz - 2698 mal wurde er im Landkreis Erding gemeldet, gefolgt von der Kohlmeise, die mit 1754 Meldungen auf Platz zwei landete. Platz drei ergatterte im Landkreis der Haussperling mit 1648 Meldungen. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) freut sich in ganz Bayern über ein neues Rekordergebnis bei der Aktion. Über 26 000 Teilnehmer zählten Anfang Januar mehr als 700 000 Vögel und sahen dabei im Durchschnitt 40 gefiederte Freunde pro Garten. Die bisherige Rekordteilnahme von 2013 wurde damit um mehr als 3000 Naturfreunde übertroffen.
Für ein erfreuliches Ergebnis sorgte der Stieglitz. Der Vogel des Jahres 2016 landete bayernweit auf Platz 13 und wurde mehr als doppelt so häufig gezählt wie in den Vorjahren. "Sehr wahrscheinlich hat der Stieglitz zwei Bruten erfolgreich durchgebracht, seine Nahrungspflanzen waren wegen des wenigen Schnees bisher stets gut verfügbar und dazu kamen sicher auch noch einige Stieglitz-Schwärme aus Nordeuropa", so Sebastian Hupfer. Im Landkreis Erding landete er mit 334 Sichtungen sogar auf Platz zehn.
Auch einigen anderen Vogelarten verhalf der lange Sommer zu einem höheren Bruterfolg und somit zu mehr Jungvögeln. Dies führte zu einer Invasion von Erlenzeisigen aus Nord- und Nordosteuropa, so dass der kleine, gelbgrün-gestreiften Finkenvogel acht Mal mehr gezählt wurde als 2015. "Besonders viele wurden dabei im Südosten Bayerns beobachtet, wo es der Erlenzeisig in manchen Landkreisen sogar unter die drei häufigsten Vögel schaffte", sagte Sebastian Hupfer. Im Landkreis Erding landete der Erlenzeisig auf Platz sechs mit 903 Meldungen. Beeindruckend ist außerdem die immer stärker zunehmende Zahl an Silberreihern in Bayern. Allein im Landkreis Erding wurden 40 Sichtungen von Silberreihern gemeldet.